Losung: Was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig so viel zu geben vermochten? Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir's gegeben. 1.Chronik 29,14
Lehrtext: Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch. Matthäus 10,8
Liebe Leserin, lieber Leser,
umsonst und
bedingungslos, ohne Gegenleistung und Verpflichtung ist Gott für die Gläubigen
da. Aber für alle anderen auch, für alle, ohne
Ausnahme, sogar für dich und für mich. Doch irgendeinen Unterschied muss es
doch geben zu denen, die garnicht oder anders oder verkehrt glauben. Vor allem
zu denen, die Gott ablehnen. Wo bliebe denn sonst die Gerechtigkeit?
Das ist ja gerade
der Clou, dass Gottes Gerechtigkeit eine
andere ist als unsere. Seine Gerechtigkeit ist Gnade. Ich gebe zu, es
hat schon seine Zeit gedauert, bis dieser „Groschen“ bei mir gefallen ist. Es hat
gedauert, bis ich das nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen
verstanden habe. Bis ich meine, das Wort und den Sinn von Gnade verstanden zu haben.
Der Unterschied
Doch einen
Unterschied gibt es zu jenen, die nicht glauben: Christen,
die das Evangelium, die frohe Botschaft von Gott auch mit dem Herzen verstanden
haben, sind dankbar. Und sie geben diese
Einsicht und diesen Glauben an andere weiter, einfach so, ohne sie zu belehren.
Ohne von ihnen etwas zu erwarten. Ohne ihnen Druck oder gar ein schlechtes
Gewissen zu machen. Ohne Bedingungen zu stellen. Im besten Fall leben sie diese Botschaft unaufdringlich vor. Im besten Fall merkt man ihnen an, dass sie Menschen mit einem dankbaren Wesen sind, und andere den Wunsch in sich verspüren, ebenso zu sein.
Denn sie haben erfahren und wissen, was König David in der
Losung zum Volk der Israeliten sagt: »Was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig
so viel (für den
Bau des Tempels) zu geben
vermochten? Von dir, Herr, ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir
dir's gegeben« Und ebenso haben Christen erfahren und wissen, was Jesus
im Lehrtext sagt: »Das Himmelreich (= wie Gott euch in mir
begegnet) ist nahe herbeigekommen. Umsonst
habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch.« - Warum ist das nur so schwer
zu verstehen?
Mir scheint, dass eher wenige Christen unbeschwert und dankbar aus Gottes Gnade leben. Und die anderen? Sofern sie gläubig sind, meinen
sie, durch eigenes Bemühen auch etwas beitragen zu sollen, dass sie Gott recht
sind. Schade, dass sie sich von ihm nicht ganz
und gar beschenken lassen können, wie er uns in Jesus begegnet. Er schenkt
sich uns nicht zu 90, nicht zu 99 Prozent, sondern ganz. Was soll Gnade denn
sonst sein? Und wenn du ihm dankst, dann doch auch ganz und ohne Vorbehalt.
Das klingt alles wieder recht schön. Aber offen gesagt, das sage ich nicht dir, sondern mir. Manchmal muss man sich ersteinmal selbst "gepredigt" haben, bevor man anderen predigt.
Gebet: Herr, du schenkst mir den Glauben, dass ich dich in allen Dingen am Werk sehe, auch in denen, die ich nicht verstehe. Doch ich halte mich an dich, wie du mir in Jesus begegnest. Manches Mal sage ich: ‚Darum liebe ich dich!‘. Und manches Mal sage ich ‚dennoch‘. Und manchmal muss ich bitter schweigen. Ja, alles kommt von dir, Krippe und Kreuz, Freude und Leid, Glück und Unglück, Leben und Tod. Alles gibst du ganz. Alles hat seinen Sinn – deinen Sinn. Heute kann ich dir danken. Und morgen? Auch das ist ja Gnade, wenn ich dir in meinen schweren Stunden danken kann. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans
Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe
aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut
die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag
des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus
dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“
in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Amen......Danke Herr Löhr
AntwortenLöschenJa, vielen vielen Dank
AntwortenLöschenDanke für diese klare Auslegung. Danket dem Herrn auch für den kleinsten Sonnenstrahl. Glauben wir an die immer währende Gnade. Wie du glaubst wird dir geschenen. Math 8,13
AntwortenLöschenWir machen unser Kreuz uns Leid nur grösser durch die Traurigkeit.
Elisabeth
Wir sind Menschen und machen Fehler, auch wenn wir es nicht wollen! Zweifeln, auch , auch wenn wir glauben wollen!!
AntwortenLöschenGott sieht uns in seiner Gnade in unserer Vollkommenheit!
Einmal wird auch dasZweifeln ein Ende haben!
Alles Gute für diesen Tag!
Danke mir ist gerade ein Licht aufgegangen b.e.
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