Sonntag, 17. März 2024

Die Quelle in mir hl

Losung: Ich will Wasser gießen auf das Durstige und Ströme auf das Dürre: Ich will meinen Geist auf deine Kinder gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen. Jesaja 44,3 

Lehrtext: Jesus rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Johannes 7,37 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

„Hast du heute schon genug getrunken?“ – Du kennst diesen Satz. Entweder sagst du ihn selbst denen, deren Gesundheit und Wohlergehen dir am Herzen liegt oder man sagt ihn dir. Besonders die Mediziner betonen, dass genug Flüssigkeitsaufnahme für den Körper von erheblicher Bedeutung sei. Zu wenig könne dazu führen, dass du Kopfschmerzen bekommst, dich schlechter konzentrieren kannst und ständig müde bist. Manchen würde schwindelig. Wer stark dehydriert ist, könne sich nicht mehr zurechtfinden, Muskeln würden zitterten und das Herz begönne zu rasen ... Heutzutage bekommen deshalb schon Kinder ihre Trinkflasche mit in die Schule. Und erst recht alte Menschen werden in der Familie oder im Heim dazu angehalten, regelmäßig zu trinken, weil ihr Durstgefühl nachlässt.

Ich selbst sollte auch mehr trinken. Deshalb hole ich mir jetzt ein Glas Wasser bevor ich weiterschreibe….. Was für ein Luxus, einfach den Wasserhahn aufdrehen und sauberes Wasser trinken zu können! Den meisten Menschen auf diesem Globus ist das noch heute nicht vergönnt. Und früher sind überall zahllose Menschen gestorben, weil sie Wasser getrunken haben, das mit Keimen und Bakterien verschmutzt war.

Was ich bisher über unsere leibliche Gesundheit geschrieben habe, gilt gleichermaßen für die seelische. In der Losung vergleicht der Prophet Jesaja Gottes Geist mit dem lebensspenden Wasser. Auch er hält die Menschen innerlich am Leben; ist ein Segen für alle, die davon be-lebt und be-geistert werden; die, auch wenn an Jahren schon alt, dennoch seelisch vital und gesund sind.

Freiwillig und umsonst

Natürlich fällt mir dazu jetzt wieder mein Lieblingspsalm ein. In ihm heißt es: »Der Herr ist mein Hirte, … er führet mich zum frischen Wasser und erquicket meine Seele ... Er (du) schenket mir voll ein« (Psalm 23). Sein „Wasser des Lebens“ bekomme ich umsonst (Lehrtext). Er trichtert es mir nicht gewaltsam ein wie man das in den 70er Jahren bei den hungerstreikenden Gefangenen der RAF gemacht hat. Er lädt mich ein und lässt mir die Freiheit, ob ich mich seinem Geist öffnen und von ihm leben will.

In Johannes 4,10-14 sagt Jesus zu der samaritischen Frau am Jakobsbrunnen: »Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser… Wer vom Wasser dieses Brunnens trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von dem trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle werden, die in das ewige Leben quillt

Der Durst der Seele

Es reicht offenbar nicht, wenn der Durst des Leibes gelöscht ist. Auch in der Seele kann ein Durst brennen, der gestillt werden will. Aber womit? Heute werden viele Angebote gemacht, auch diesen Durst zu löschen. Doch er meldet sich immer wieder. Und Vieles, womit ich ihn zu löschen versuche, macht mich nur süchtig nach mehr. Jesus sagt sinngemäß, was ich mir von außen zuführe, macht mich auf die Dauer nicht satt. Ich brauche die Quelle in mir, in meiner Seele. Er selbst ist die Quelle, von der ich lebe, die meine Seele heilt und Frieden schafft. Und so will ich ihn bitten, wie er es jener Frau am Brunnen nahegelegt hat: 

Gebet: Herr, ich bitte dich um das Wasser des Lebens. Sei du selbst die Quelle in mir, aus der ich schöpfe, von der ich lebe. So wird meine Seele gesund (vergleiche Matthäus 8,8). Und selbst wenn mir Leib und Seele verschmachten, bist du doch allezeit meines Herzens Trost. Ja, du bist alles, was ich brauche (Psalm 73,26). Amen

Hast du, hat deine Seele heute schon genug getrunken?

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit W Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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2 Kommentare:

  1. Der Durst der Seele - hab mich jahrelang gequält, wie bete ich richtig? Wenn's einem gut geht, vergisst man gerne, wenn's einem schlecht geht, soll Gott Wunder wirken und sofort meine Probleme lösen bzw. man ist in der Lage, Gott um Hilfe anzuflehen. Nun kann ich beten, das ist für mich Reden wie mit einem Freund, der einfach immer neben mir steht, und wenn mir nichts einfällt, z. B. am Abend im Bett, dann singe ich in Gedanken z. B. " Meine Zeit steht in deinen Händen" und merke mir auf diese Weise den Text vom Lied - das nenn ich nun Quelle im Leben, schönen Sonntag euch allen, Elisabeth

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  2. Danke für die Auslegung und den Kommentar!!!!

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