Sonntag, 3. März 2024

Wo er ist, ist alles gut hl

Losung: Wer seine Missetat leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen. Sprüche 28,13 

Lehrtext: Zachäus sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren. Lukas 19,8-9 

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Volksverräter!, Kollaborateur!, Römerhure!“, so werden die Juden ihn beschimpft haben, ihn, Zachäus, den Steuereintreiber, der doch selbst ein Jude war, aber von ihnen die Steuern für die römische Militärbesatzung forderte. Und dabei hat er nicht wenig auch für sich selbst abgezweigt.

Jesus hat ihn nicht so genannt. Hat auch nicht hinter Zachäus‘ Rücken die Faust geballt. Er hat sich auf den Weg gemacht zu ihm. Ob er ihm tüchtig die Leviten gelesen und den Kopf gewaschen hat? Das hätten sie schon gebilligt, die anderen, die später auf die Frage des Pilatus, was er denn mit dem verklagten Jesus tun solle, geantwortet haben: „Kreuzige ihn!“

Aber Jesus hat den Leuten seiner Zeit weder nach dem Mund geredet noch ihre von Vorurteilen und Selbstsucht gefärbten Wünsche erfüllt. Und heute tut er das auch nicht.

Jesus geht nicht vorüber

Stattdessen ging er schnurstracks zu dem kleinwüchsigen Zachäus, der auf einen Maulbeerfeigenbaum geklettert war, um ihn besser sehen zu können, wenn er vorüberginge. Denn neugierig war Zachäus auch. Aber Jesus ging nicht vorüber und hat ihn auch nicht beschimpft. Er sagte ganz ruhig: »Zachäus, komm runter von deinem Baum. Zu dir bin ich gekommen. Ich will heute dein Gast sein.«

So schnell war Zachäus noch von keinem Baum geklettert. Begeistert führte er Jesus in sein Haus. Und da er von ihm besucht und nun mit ihm zusammen war, sagte er zu ihm den Satz aus dem Lehrtext: »Herr, ich werde die Hälfte meines Vermögens an die Armen verteilen, und wen ich am Zoll betrogen und zu viel abgenommen habe, dem gebe ich es vierfach zurück.«

Und Jesus? Er sagte zu ihm (so wie ich ihn verstehe): „Zachäus, auch du bist ein gesegnetes Gotteskind. Um dir das zu sagen, bin ich gekommen. Mögen dich andere verachten, Gott verachtet dich nicht. Nun weißt du es, und alles ist gut.« (Lukas 19,9) 

Gebet: Herr, du wartest nicht auf mich, sondern kommst selbst zu mir. Du lässt dich nicht davon abhalten, dass ich nicht so bin, wie ich sein könnte. Denn deine Gegenwart bewirkt, dass ich mich ändern kann und nicht mehr gefangen bin in meinen problematischen Wünschen. Wo du bist, werden deine Geschöpfe heil, auch ich. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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1 Kommentar:

  1. Danke für manche Traurigkeiten Danke für jedes gute Wort
    Danke, dass deine Hand mich leiten Will an jeden Ort
    Danke, dass ich dein Wort verstehe
    Danke, dass deinen Geist du gibst
    Danke, dass in der Fern und Nähe Du die Menschen liebst
    Danke, dein Heil kennt keine Schranken
    Danke, ich halt mich fest daran
    Danke, ach Herr, ich will dir danken Dass ich danken kann
    Elisabeth

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