Montag, 25. März 2024

Zu seinem Wort stehen hl

Losung: So wahr der HERR lebt: Was mein Gott sagen wird, das will ich reden. 2.Chronik 18,13

Lehrtext: Predige das Wort, stehe dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit. 2.Timotheus 4,2  

Liebe Leserin, lieber Leser,

bist du gottgläubig oder bist du Christ? Gottgläubig ist, wer zwar anerkennt, dass Jesus ein besonders edler Mensch gewesen ist, der anderen auf eine einzigartige Weise Gott nahegebracht habe, mehr aber nicht. Dieser Jesus mag dann wohl gekreuzigt worden sein, aber „auferstanden von den Toten“ ist er nicht. Und was er gesagt hat, ist dann wohl interessant, aber verbindlich ist es nicht. Und seinetwegen will man sich auch keine Unannehmlichkeiten einhandeln und zu dem stehen müssen (Lehrtext), was er von Christen erwartet.

Und wie ist es, wenn du Christ bist? Richtest du dich dann nach ihm? Wärst du gegenwärtig in unserer Gesellschaft bereit, in einem Gespräch über den Krieg der russischen Regierung gegen die Ukraine das zu vertreten, was Jesus als das wichtigste Gebot nennt: Gott und die Feinde zu lieben? Oder würdest du das relativieren und abschwächen, damit du in deinem persönlichen Umfeld keine Schwierigkeiten bekommst? Denn zurzeit würdest du als Christ, der militärische Gewalt ablehnt, selbst in deiner Kirche ziemlich allein dastehen.

Zur Erinnerung:
Jesus sagt, »Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen; segnet die, die euch verfluchen, und betet für alle, die euch schlecht behandeln. So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne für Böse wie für Gute aufgehen, und er lässt es regnen für Fromme und Gottlose.
Oder wollt ihr etwa noch dafür belohnt werden, dass ihr die Menschen liebt, die euch auch lieben? Das tun auch die Leute, die von Gott nichts wissen. Ist es etwas Besonderes, denen Gutes zu tun, die auch zu euch gut sind? Das können auch Menschen, die Gott ablehnen.
Ihr aber sollt eure Feinde lieben, dann werdet ihr Kinder des Höchsten sein. Denn auch er ist gütig zu Undankbaren und Bösen. Seid also barmherzig, wie euer Vater im Himmel barmherzig ist!
«
(Lukas 6, 27 ff sowie Matthäus 5,43-48)

Ich frage dich, gilt das alles nur im persönlichen Umfeld oder auch generell und somit weltweit? Treffen Losung und Lehrtext heute auch auf das Thema Feindesliebe zu? Hat das auch etwas mit dem Ukrainekrieg und anderen Kriegen zu tun, die bisher geführt worden sind? Oder sollen wir Christen uns komplett raushalten aus den Konflikten und Problemen dieser Welt? Was meinst du?

Sein Anspruch bleibt, auch wenn ich scheitere

Und ich? Ich habe zurzeit keine Feinde, auch nicht die Russen. Ich weigere mich, sie so zu sehen. Auch über ihnen lässt Gott die Sonne aufgehen und es regnen (Matthäus 5,45 b). Und wer "die Bösen und Gottlosen" sind, ist nicht nicht immer so eindeutig wie es scheint. Hätte ich Feinde, hätte ich auch Probleme, sie zu lieben, große sogar. Aber ich akzeptiere den Anspruch Jesu, es dann trotzdem zu versuchen, wenn ich mich nicht nur Christ nennen, sondern auch sein will. Und ich müsste akzeptieren, dass ich gescheitert bin, wenn es mir nicht gelänge, sein Gebot zu befolgen. Ich will das dann nicht relativieren und entschuldigen, sondern hoffentlich zugeben, dass ich versagt habe.

Lange glaubte ich, dass ich als Pazifist aus Glaubensgründen in meinem Land, in meiner Kirche, in meinem Freundeskreis und in meiner Familie kein Außenseiter sein würde. Ich habe mich getäuscht. Trotzdem werde ich keine Brücken abbrechen.

Gebet: Herr, ich will meine Motive prüfen, weshalb ich zu wichtigen Themen eine andere Einstellung habe. Geht es mir um die Sache? Geht es mir um das, was du sagst? Oder steckt etwas anderes dahinter? Von Politik, Gesellschaft und Medien will ich mich nicht mehr vereinnahmen lassen. Doch allein finde ich den Weg nicht. Geh du mit. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit W Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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6 Kommentare:

  1. Ich denke schon,dass man einem Genozid Einhalt gebieten muss- was ein späteres Vergeben nicht ausschliesst

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  2. Danke, für Ihre Auslegung.
    Der Unterschied zwischen gottgläubig und Christ sein, hat sich mir noch nie so klar dargestellt .
    Einer der großen Botschaften von Jesus ist die Feindesliebe und die Gewaltlosigeit.
    Also Gewalt nicht per se mit Gewalt beantworten.
    Sonst bleibts bei der ewigen
    Gewaltspirale von Hass, Krieg,
    Vergeltung, Macht, Geld….usw
    Hat man es je ernsthaft anders versucht?
    Jesus war und ist sehr klar in seiner Botschaft. Deshalb wurde er auch aus dem Weg geschafft,
    musste er sterben. Bis heute wird man schnell ausgegrenzt und abgestempelt, wenn man sich zum Pazifismus und Lösungen möglichst ohne Waffen , Krieg und seinen furchtbaren Konsequenzen bekennt. Leider.

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  3. Nicht zu vergessen,und betet für eure Feinde.
    Meine Antwort bleibt dazu:
    Schwerter zu Pflugscharen.🙏

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  4. 45David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast. 46Heute wird dich der Herr mir überantworten, dass ich dich erschlage und dir den Kopf abhaue und gebe deinen Leichnam und die Leichname des Heeres der Philister heute den Vögeln unter dem Himmel und dem Wild auf der Erde, damit alle Welt innewerde, dass Israel einen Gott hat, 47und damit diese ganze Gemeinde innewerde, dass der Herr nicht durch Schwert oder Spieß hilft; denn





    der Krieg ist des Herrn, und er wird euch in unsere Hand geben.

    48Als sich nun der Philister aufmachte und daherging und sich David nahte, lief David eilends von der Schlachtreihe dem Philister entgegen. 49Und David tat seine Hand in die Tasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte ihn und traf den Philister an der Stirn, dass der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht. 50So


    überwand David den Philister mit Schleuder und Stein und traf und tötete ihn. David aber hatte kein Schwert in seiner Hand. 51Da lief er hin und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert und zog es aus der Scheide und tötete ihn und hieb ihm den Kopf damit ab. Da aber die Philister sahen, dass ihr Stärkster tot war, flohen sie.
    Auch das steht in der Bibel.
    Wenn die Alliierten nicht 1944 in meine Heimat die Eifel gekommen wären, ging es uns allen heute nicht so überaus gut.
    Da gibt es noch die Kriegsgräber im Hürtgenwald.
    Das haben wir wohl schon vergessen.
    Elisabeth

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  5. Ich bin dankbar für die frische Perspektive, die du eingebracht hast. Gut gemacht! Teilen Sie Ihre eigenen Erfahrungen mit dem Aviator-Spiel in unserem Blog.

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