Losung: Ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen. 3.Mose 26,5
Lehrtext: Jesus nahm die fünf Brote und zwei Fische und sah auf zum Himmel und
dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie dem Volk austeilten. Und
sie aßen und wurden alle satt. Lukas
9,16-17
Liebe Leserin, lieber Leser,
haben Sie sich/hast du dich in deinem Leben schon einmal
so richtig nach einem Stück Schwarzbrot gesehnt? Da bei uns die Kühlschränke
und die Regale in den Speisekammern meistens voll sind, kennen wir den Mangel
gar nicht. Dafür können wir Gott dankbar sein. Aber damit ist auch ein kleines
Problem verbunden: Weil wir im Überfluss leben, findet mancher Satz aus der
Bibel in uns kein Echo mehr. Was Männer und Frauen aus unseren Dörfern, die in
Kriegszeiten noch Hunger und Not erlebt haben, intensiv nachfühlen können,
bleibt uns 'Nachgeborenen' fast unzugänglich: die Sehnsucht nach einem Stück
Brot. Nur wer die kennt, kann mit dem Versprechen der heutigen Losung etwas
anfangen: "Ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande
wohnen." (Altes Testament, 3. Buch Mose, Kapitel 26, Vers 5) Dieses
Versprechen gibt Gott seinen Leuten, während sie unter sengender Sonne durch
wüstenähnliches Land ziehen und jeder Krümel Brot Gold wert ist. Es ist
ihm bewusst, dass er für seine Menschen sorgen muss, indem sie satt werden.
Das wird auch an Jesus deutlich. Nachdem er länger vor
einer beeindruckenden Menge gepredigt hatte (es waren angeblich 5000 Leute!),
stellt er fest: "Jetzt sind sicher alle hungrig." Aber da ist leider
kein Cateringservice zur Stelle. Was tun? Mit Gottvertrauen Jesus den Proviant
hinlegen, der sich zusammenkratzen lässt: fünf Brote und zwei Fische. Und dann
sagen: "Bitte, Jesus, das ist alles, was wir haben. Mach du etwas
daraus." Er macht etwas daraus. 'Er nahm die fünf Brote und zwei Fische
und sah auf zum Himmel und dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie
dem Volk austeilten. Und sie aßen und wurden alle satt.' (Lukas 9,16-17) Das
nenne ich Fürsorge.
Gebet: Danke, Gott,
dass du uns in unseren ganz alltäglichen Bedürfnissen versorgen willst. Wir
schätzen es oft nicht, weil alles da ist und wir im Überfluss leben. Heute hast
du uns 'die Augen gerieben' und wir sehen klar: Es ist nicht in allen Teilen
der Welt selbstverständlich, dass jeder Brot und Wasser hat.
Wir danken dir, dass wir nicht hungern müssen. Und bitten
dich um die Bereitschaft, zu helfen, wo die Not an anderer Stelle groß ist.
Arbeite du an unserem Herz und verändere es. Danke, Vater. Amen.
Deine / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr
Hier der Link zur Sonntagspredigt von Elfriede Bezold-Löhr: »Alles
außer Mikado«
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