Donnerstag, 2. Januar 2014

So wahr mir Gott helfe! hl

Losung: Lass mich nicht zuschanden werden, denn ich traue auf dich! Psalm 25,20

Lehrtext: Hoffnung lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Römer 5,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

stellen Sie sich / stell dir vor, du wärst Königin oder König. Du hättest die stärksten Heere und das meiste Geld. Du hättest mehr Macht als der amerikanische Präsident. Du könntest schalten und walten nach Lust und Laune, ohne auf irgendjemand anderen Rücksicht nehmen zu müssen. Hättest es du dann noch nötig, zu beten?
König David war nicht ganz so mächtig, wie eben von mir beschrieben, aber doch mächtig genug, dass er sich mit seinen Soldaten zur Wehr setzen konnte. Und trotzdem geht der König in die Knie und bittet Gott, dass er ihn nicht untergehen lasse angesichts der Feinde ringsum. Auch für den mächtigsten Mann gibt es Situationen, in denen er Angst bekommt, weil er nicht nur Feinde von außen fürchten muss, sondern auch Feinde in den eigenen Reihen, die er nicht kennt und die nach der Macht drängen. Alleinherrscher haben deshalb zu allen Zeiten, von Misstrauen zerfressen, in der engsten Umgebung „aufgeräumt".  Sie haben dabei nicht einmal vor Familienangehörigen zurückgeschreckt wie jüngst Kim Jong-un, der Diktator in Nordkorea. David tut das nicht. Er weiß, dass er sich selbst durch noch so viel Brutalität, durch noch so viele Geheimdienste und Leibwächter nicht hundertprozentig schützen kann. Er kennt die Grenzen seiner Macht. Er kennt aber auch die grenzenlose Macht Gottes. Ihm vertraut er sein Leben an, weil er weiß, dass er nur dann sicher ist, wenn Gott ihn beschützt. Auch ein König hat es nötig, zu beten und er tut es, wenn er klug ist.
Als die neue Bundesregierung kürzlich vereidigt wurde, haben ausnahmslos alle Mitglieder des Bundeskabinetts zu ihrem „Ja"  freiwillig hinzugefügt „so wahr mir Gott helfe"!  Ob es alle auch wirklich so gemeint haben, weiß ich nicht. Aber einige werden schon dabei gewesen sein, die wissen, dass sie ohne Gottes Beistand und Segen scheitern werden. Man könnte sich ja zu Beginn des neuen Jahres auch einmal selbst vereidigen und sagen: „Ich will mein Leben nach bestem Wissen und Gewissen zum Wohl meiner Mitmenschen führen und dabei auch auf mich selbst achten, so wahr mir Gott helfe!"
Paulus sagt im Lehrtext: Mit Gottes Liebe in deinem Herzen und der Hoffnung, dass dich auf ewig nichts von ihr trennen kann, wirst du nicht untergehen, auch wenn du in dieser Welt hin und wieder scheiterst. Du magst vielleicht, um in der Sprache des Sports zu sprechen, die eine oder andere Niederlage erleiden und wirst dennoch am Ende ganz oben stehen. Sieh im Geiste dich selbst mit deinem Herrn Jesus Christus auf dem Siegerpodest und wie du von da oben auf dein Leben und deine Niederlagen zurückschaust. Vielleicht waren sie nötig, damit du dahin kommen konntest, wo du jetzt bist. Schaue von da aus auch nach vorn. Was soll im neuen Jahr schon geschehen, das dir den Sieg nehmen könnte, nämlich die unauflösliche Gemeinschaft mit Gott in Zeit und Ewigkeit?! Also, hab Vertrauen in die Zukunft, weil du auf Gott vertrauen kannst.

Gebet: Herr, ich gebe mir und dir das Versprechen, dass ich im neuen Jahr auf dich vertrauen, auf dich hoffen, dich und meine Mitmenschen lieben werde. Hilf mir, dieses Versprechen auch zu halten. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr 

2 Kommentare:

  1. Ich möchte meinem Gott danken für königliche Feiertage. Auch königliche Festmahle und Festmusik auf der Königin der Instrumente, der Orgel.

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