Sonntag, 25. Mai 2014

Erlöst! hl

Losung: Der HERR hat sein Volk getröstet und Jerusalem erlöst. Jesaja 52,9

Lehrtext: Christus Jesus hat sich selbst gegeben für alle zur Erlösung. 1.Timotheus 2,5-6

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit Frank Markus Barwasser alias Erwin Pelzig habe ich den gleichen Albtraum gemeinsam, der alle paar Jahre wiederkehrt: Ich träume, ich müsste noch einmal das Mathe-Abitur schreiben, bin aber total unvorbereitet. Die Situation macht mich völlig fertig. Dann wache ich auf und merke, das war nur ein Traum, ein Albtraum. Ich bin erlöst! Und wie! Andere sind erlöst, wenn sie auf das Ergebnis einer Laboruntersuchung warten und dann die Antwort heißt: ‚gutartig‘. Endlich hat die Angst ein Ende! Und wieder andere sind erlöst, wenn sie nach der 27. Bewerbung eine Zusage für eine neue Arbeitsstelle bekommen. ‚Endlich habe ich einen Job. Endlich werde ich wieder gebraucht!‘ Aber wer oder was hat sie alle erlöst?
Jerusalem, oder besser die Einwohner Jerusalems, waren erlöst, als die Verbannung in Babylon nach 40 Jahren zu Ende ging und sie wieder in ihre Heimatstadt zurückkehren konnten. Endlich frei! Endlich wieder daheim! (Losung) Und Sie und du und ich, wir sind davon erlöst, dass unser Leben sinnlos ist und unser Sterben hoffnungslos und unser Gott gnadenlos. Ich weiß nicht, ob Ihnen / ob dir das wichtig ist. Vielleicht hast du das schon zu oft gehört. Vielleicht ist das für dich auch einfach zu abstrakt, nur ein Gedanke, ein Satz, aber keine erfahrbare und spürbare Wirklichkeit. Aber der, der dich in diesem Leben immer wieder aus verschiedenen Ängsten und Nöten erlöst hat, warum sollte der dich nicht auch von deiner Schuld und einmal auch vom Tod erlösen?
Es soll Menschen geben, die glauben, dass sie nicht erlöst werden. Aber im heutigen Lehrtext heißt es ausdrücklich »für alle«. Also auch für dich. Du und ich, wir könnten jetzt schon erlöster sein, also zuversichtlicher, weniger gestresst, liebevoller und großzügiger, wenn wir nur Jesus Christus, unserem Erlöser glaubten. Doch was er für uns getan hat, wird erst wirksam durch den Glauben.
Schade, wenn die Leute erst nach meinem Tod sagten: ‚Jetzt ist er erlöst.‘ Ich bin es doch jetzt schon. Und du auch. Ob man uns das anmerkt?

Gebet: Ach Herr, ich weiß, dass ich mich vor nichts und niemandem fürchten müsste, wenn ich nur an dich glaubte und dir vertraute. Und du weißt, dass mein Glaube hin und her schwankt und ich mich dann so unerlöst fühle, wenn ich dir fern bin. Darum will ich jetzt nicht auf mich schauen, auf meine Befindlichkeit, auf mein Glaubensniveau. Ich schaue auf dich. Erlöse mich von dem Bösen, damit ich aufatmen und unbeschwert leben kann. Amen

Herzliche Grüße und einen guten Sonntag!


Hans Löhr 

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