Losung: Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf. Psalm 127,2
Lehrtext: Mein Gott wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. Philipper 4,19
Liebe Leserin, lieber Leser,
bist du ein Freund Gottes? Du überlegst? Doch, du bist einer. Denn das hängt nicht von dir ab, sondern von ihm.
Viele aber wissen nicht, dass sie Gottes Freunde sind und werden es vielleicht auch nie erfahren. Schade, denn es würde ihnen helfen, gelassener und zuversichtlicher zu sein. Stattdessen meinen sie, ihr Leben ausschließlich selbst in die Hand nehmen und es mit viel Einsatz und Stress so hinbiegen zu müssen, wie es die gesellschaftliche Anerkennung fordert. Dabei sind nicht wenige zu großen und bewundernswerten Leistungen fähig. Aber ein solches Leben kostet seinen Preis. Die hohen Anforderungen, die heutzutage In Ausbildung und Beruf gestellt werden und die man an sich selbst stellt, übersteigen nicht selten die eigenen Kräfte. Das geht auf Kosten der Gesundheit und der Beziehungen.
Freunde Gottes haben die Zusage, dass man selbst nicht alles geben muss, sondern dass auch Gott etwas dazugibt. Es ist schon gut, wenn ich im Rahmen meiner Möglichkeiten meinen Teil dazu beitrage, die mir gestellten Aufgaben zu erfüllen. Es ist aber auch gut, wenn ich meine Grenzen kenne und dann auch einmal Ruhe gebe. Und dann, so sagt es das heutige Losungswort, kann ich darauf vertrauen, dass auch Gott vieles zu meinen Gunsten fügt. Und warum soll das auch nicht gerade dann geschehen, wenn ich schlafe?
Vielleicht erkenne ich seinen Beitrag nicht immer sofort. Vielleicht verschließt er mir auch einen Weg, den ich unbedingt gehen will, weil er nicht gut für mich ist und er stattdessen einen besseren weiß. Aber niemals bleibe ich ohne seine Hilfe. Das sagt auch der Lehrtext, der darauf hinweist, dass ich nicht perfekt sein muss, sondern das, was mir abgeht von Gott bekommen werde.
Abendgebet: Herr, alles was der Tag heute gebracht hat, lege ich nun zurück in deine Hand. Das, was mir gelungen ist, was mich gefreut und was mir gut getan hat, - ich lege es zurück - und was ich versäumt habe, woran ich gescheitert bin, was mich enttäuscht und mir weh getan hat. Alles was mir durch den Kopf geht, – ich lege es zurück. Alle meine Sorgen, - ich lege sie in deine Hand. Du aber schenke mir einen erholsamen Schlaf, dass ich neue Energien tanke und füge alles, was ich dir gegeben habe, zu meinem Besten. Amen
Was heute war, gehört, Herr, nun dir.
Ich gebe es ab. Gib du mir dafür
den Trost des Schlafes, den Frieden der Nacht,
in der dein Engel treu bei mir wacht.
Freude und Sorgen - nimm du sie hin.
Wandle zum Segen nach deinem Sinn,
was ich dir schuldig geblieben bin.
Alles, was ich nicht zuende gebracht,
bring du zuende in dieser Nacht.
Auch meine Lieben vertrau ich dir an.
Sei für sie da wie ich es nicht kann.
Das, wozu ich nicht imstande bin,
du wirst es fügen, du bringst es hin.
Hülle mich in deinen Segen ein,
lass mich bei dir geborgen sein. (HL)
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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