Losung: Gott ist weise und mächtig; wer stellte sich ihm entgegen und blieb unversehrt? Hiob 9,4
Lehrtext: Denk daran, wie du die Botschaft empfangen und gehört hast, bewahre sie und kehre um! Offenbarung 3,3
Liebe Leserin, lieber Leser,
an einer Universität hat ein Student an die Tafel geschrieben „Gott ist tot!“ Und darunter den Namen des Philosophen, der diesen Satz so populär gemacht hat: Friedrich Nietzsche. Es dauerte nicht lange, da schrieb ein anderer Student an diese Tafel: „Nietzsche ist tot!“ Und darunter: Gott. Nun, ob Gott tot ist, da kann man so seine Zweifel haben. Aber dass Nietzsche seit 117 Jahren und 13 Tagen tot ist, das steht nun mal fest.
Vielleicht ist das die größte Kränkung aller Kritiker Gottes, dass sie sterben müssen, dass auch für die größten Geister der Satz gilt, den Gott der Bibel zufolge zu Adam und Eva und damit zur Menschheit insgesamt gesagt hat: „Von Erde bist du genommen, zu Erde sollst du werden!“ (1. Mose 3,19)
Der Schöpfer von Himmel und Erde, von dir und mir ist zugleich der Herr über uns Lebende und unsere Toten. Sein Wille geschieht und nicht meiner. Er kennt die Zukunft und nicht ich. Er ist ewig, ich aber bin sterblich. Er hat Macht über den Tod; der Tod aber hat Macht über mich. Darum ist es für mich absurd, mich Gott in den Weg stellen zu wollen (Losung). Um so mehr tröstet es mich, dass er meinen Weg mit mir geht. Von ihm lasse ich mich gern begleiten und führen.
Diesen Glauben habe ich mir nicht selbst zusammengebastelt. Ich habe die Botschaft von Gott und Jesus von anderen Menschen empfangen (Lehrtext), von meiner Mutter zuerst, dann von Religionslehrerinnen, von meinem Konfirmandenpfarrer, auch aus Büchern… Ich bin dankbar für die Menschen, die diese Botschaft an mich weitergegeben haben. Und ich versuche sie nun an meine Kinder und Enkel weiterzugeben. Ob mir das gelingen wird? Vielleicht dann, wenn an meinem Leben sichtbar ist, dass mir das Evangelium heute noch wichtig ist und ich bereit bin, mich vom ihm immer wieder neu herausfordern zu lassen.
Gebet: Herr, es kann sein, dass ich in einer schwierigen Situation mit dir hadere, dir Vorwürfe mache, an dir verzweifle. Aber ich will mich dir nicht in den Weg stellen, weil ich glaube, dass es dein Weg ist, der mich aus meinen Schwierigkeiten wieder herausführt. Amen
Herzliche Grüße,
Hans Löhr
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