Donnerstag, 14. Dezember 2017

Wo bist du? hl

LosungGott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt. 1.Mose 3,9-10 

LehrtextWeil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! Galater 4,6 

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Adam, wo bist du?“ – Das war und das ist die erste Frage, die Gott dem Menschen stellt.  Und da Adam auch für dich und für mich steht, stellt er diese Frage auch dir und mir. Adam, der Mensch schlechthin, hat die Tendenz, sich vor Gott zu verstecken. Ihn plagt ein schlechtes Gewissen, weil er spürt, dass er dem Anspruch seines Schöpfers nicht gerecht wird. 
     Und so versteckt sich der Mensch am liebsten in seinem Unglauben und behauptet, dass es keinen Gott gäbe. Aber Gott findet ihn auch im Unglauben. Und wenn er sich nicht im Unglauben versteckt, so versteckt er sich in seiner Gleichgültigkeit oder in allerlei Geschäftigkeit und behauptet, keine Zeit für ihn und sein Wort zu haben. Egal, der Mensch findet immer ein Versteck, wo er hofft, von Gott in Ruhe gelassen zu werden. Aber Gott lässt ihn, lässt mich und dich nicht in Ruhe. Er ruft: Hans, wo bist du? Er geht mir nach wie der Hirte seinem verlorenen Schaf. Er sucht mich und findet mich. 
     Warum tut er das? Weil ich ihm nicht egal bin. Er fragt mich und würdigt mich damit einer Antwort. Er fragt mich nach meinen Mitmenschen: ‚Wie kommst du mit ihnen aus?‘; nach seiner Schöpfung: ‚Gehst du pfleglich mit ihr um?‘; nach meinem Glauben: ‚Vertraust du mir?‘. Er traut mir zu, dass ich mich ver-Antwort-en kann. 
     Nein, ich muss nicht stumm bleiben. Muss vor ihm keine Angst und kein schlechtes Gewissen haben. Ich bin sein Kind und, wie es im Lehrtext heißt, in mir lebt der Geist Jesu. So kann ich vertrauensvoll zu ihm sagen: 
Gebet: Abba, lieber Vater, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen“ 

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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