Samstag, 30. Dezember 2017

Zeit und Gnade hl

LosungEin Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da. Die Gnade aber des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Psalm 103,15-16.17 

LehrtextVon seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Johannes 1,16 

Liebe Leserin, lieber Leser,

unablässig weht der Wind der Zeit und nimmt mit sich fort, was heute ist. Kaum ist die Blume erblüht, beginnt sie zu welken. Kaum hat das Jahr begonnen, ist es schon wieder vorbei. Unablässig rinnt der Sand durchs Stundenglas, Sekunde um Sekunde, Stunde um Stunde, Jahr um Jahr. Wir sehen nicht wie viele Zeitkörnchen noch im oberen Teil, in der Zukunft sind. Aber wir sehen, wie viele sich inzwischen unten angesammelt haben.
     Mich macht diese Einsicht etwas melancholisch. Je älter ich werde, je länger mein Leben dauert, desto mehr fällt mir auf, wie kurz es doch ist. Und doch ist es auch lang genug; denn „wenn man viel hineinzustecken hat, so hat der Tag 100 Taschen.“ (Friedrich Nietzsche)
     Mein Leben ist Gottes Geschenk. Anders gesagt: ist Gnade. Jedes Jahr, jeder Tag, jede Sekunde – Gnade! Wenn ich früh die Augen aufschlage, bete ich oft: „Danke, Herr, für diesen Tag. Du schenkst in mir.“ Und bevor ich einschlafe, sage ich manchmal zu ihm: „Danke, dass ich diesen Tag erleben durfte.“ Gilt das nur, wenn es ein schöner Tag war? Wenn alles geklappt hat? Wenn es keinen Streit gegeben hat? Wenn ich nicht krank war oder Schmerzen hatte?
     Antworte selbst. Ich meine, selbst einen schweren Tag zu erleben ist besser als tot zu sein. Man muss schon sehr alt und unheilbar leidend sein, wenn man zu sterben wünscht. 
Ja, von seiner Fülle nehmen wir alle Gnade um Gnade (Lehrtext), von der Fülle der Zeit, die er uns schenkt, von der Fülle des Lebens, die er uns verheißen hat.

Gebet: Mein Gott, du bist Herr über Zeit und Ewigkeit. Alles steht in deiner Hand, auch mein Leben. Alle Zeit, die ich noch haben werde, kommt von dir. Alle Zeit, die vergangen ist, fängst du auf mit deiner Hand und wandelst sie in Segen. Denn du bist ein gnädiger Gott und was du schenkst, behält seinen Wert für immer. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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