Samstag, 1. September 2018

Nö, Kinder hl

Losung: Einen Ausländer (Fremden) sollst du nicht quälen. Denn ihr wisst, wie dem Ausländer (Fremden) zumute ist, seid ihr doch selbst Fremde gewesen im Land Ägypten. 2.Mose 23,9 

LehrtextJosef stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich bei Nacht und entwich nach Ägypten. Matthäus 2,14 

Liebe Leserin, lieber Leser,

warst du schon mal Ausländer/in? Vielleicht im Urlaub? Oder hast du sogar eine Zeit lang im Ausland gelebt und gearbeitet? Was hast du da für Erfahrungen gemacht? Meine Erfahrungen im Ausland sind sehr einfach: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Und wie geht's dir mit den Ausländern hier bei uns? Wer also einem von ihnen mit Misstrauen begegnet, braucht sich nicht zu wundern, wenn auch ihm misstraut wird. Wer auf Distanz geht, wird in der Regel auch selbst Distanz erfahren. Für mich ist der Königsweg im Umgang mit Ausländern, was eine Dreijährige in Chemnitz gesagt hat, als man sie fragte, ob auch Ausländer im Kindergarten seien: "Nö, nur Kinder." Wir hören in den Medien von Ausländern und Flüchtlingen. Aber in Wirklichkeit sind sie Menschen wie du und ich.
     Der Lehrtext erzählt davon, dass Josef und Maria mit ihrem Kind nach Ägypten fliehen mussten, weil König Herodes ihm nach dem Leben trachtete. Unabhängig davon, ob diese Geschichte historisch ist oder nicht, sie erzählt davon, dass Gott in dem Jesuskind vor Menschen auf der Flucht war, die ihn schließlich doch gekreuzigt haben. Das ist Nationalisten egal. Aber uns Christen sollten solche Geschichten zu denken geben. Sie stehen deshalb in der Bibel, damit jeder Mensch zu jeder Zeit an jedem Ort sich in das Schicksal anderer einfühlt und Anteil nimmt. Und das geht am besten, wenn ich nicht pauschal von den Ausländern oder den Flüchtlingen rede, sondern einzelne Menschen vor Augen habe, auf die ich zugegangen bin und die ich kennengelernt habe - und sie mich.

Gebet: Herr, ich weiß, dass ich tief in mir Vorbehalte habe gegenüber Menschen, die mir fremd sind. Aber ich will nicht diesen primitiven Gefühlen nachgeben, sondern Fremde als das ansehen, was sie wirklich sind: Menschen, die du geschaffen hast, die genauso deine Kinder sind wie ich. Du hast gesagt, dass du mir in den Fremden begegnest, die Zuflucht suchen (Matthäus 25, 35). So will ich es glauben und mich entsprechend verhalten. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

1 Kommentar:

  1. "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus." Der Satz mag stimmen, aber in diesem Absatz wird er dann in Folge umgekehrt verwendet. Richtig ist jedoch: Das sollten sich freilich Menschen im Allgemeinen oder eben auch Flüchtlinge aus anderen Kulturen (das Verhalten bei uns als Gäste!) ebenso vor Augen halten! Empfehlung: Mal in bestimmte Stadtvbiertel gehen oder öffentliche Verkehrsmittel in Ballungszentren benutzen.

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