Losung: Siehe, es
kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem
Hause Juda einen neuen Bund schließen ... Sie sollen mein Volk
sein, und ich will ihr Gott sein ...; denn ich will ihnen
ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken. Jeremia
31,34
Lehrtext: Johannes
schreibt: Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und
wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem
Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. 2 Und er selbst ist die
Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern
auch für die der ganzen Welt. 1.Johannes 2,1+2
Vielleicht
bist du, liebe Leserin, lieber Leser, an diesem Punkt mit mir nicht einer
Meinung, ...
... wenn
es um die Frage geht, wer alles durch Christus mit Gott versöhnt ist, wer
gerettet und wer verdammt ist? Oder bildlich gesprochen: Wer
in den Himmel kommt und wer in die Hölle. Ja, ich glaube, die
Hölle ist leer. Das kommt für mich auch in dem Satz unseres 1600 Jahre alten
Glaubensbekenntnisses zum Ausdruck, in dem es von Jesus Christus heißt:
»Hinabgestiegen in das Reich des Todes, aufgefahren in den Himmel«. Ich habe
als Konfirmand noch die alte Fassung gelernt, in der es hieß: »Niedergefahren
zur Hölle, aufgefahren in den Himmel«. Ja, Jesus ist in die tiefste Tiefe,
in die Menschen sinken können, hinabgestiegen, um sie aus ihrer Hölle und
aus der Gewalt des Bösen zu erlösen (= befreien). Anders gesagt: Christus,
das Lamm Gottes, hat die Sünde der Welt (und nicht nur der
Christen oder irgendwelcher Erwählten) aufs Kreuz hinaufgetragen, um dort alle
ohne Ausnahme zu erlösen (siehe auch den Folgesatz
zum heutigen Lehrtext).
Welchen Sinn sollte sein Kreuzestod denn sonst
haben? Oder gibt es irgend
eine widergöttliche Macht, die stärker wäre als seine
Liebe, stärker als seine Versöhnung, stärker als Gottes Vergebung? Das
kann und muss ich nicht glauben.
In der Losung ist nur das Volk der Israeliten (Haus
Israel und Juda) Gottes Bündnispartner. Da wird durch den
Mund des Propheten Jeremia ein „neuer“ Bund (= Neues
Testament!) angekündigt. Dann sollen die Israeliten für
immer sein Volk und er ihr Gott sein. Dann sollen ihnen ihr
Versagen und ihre Sünden vergeben werden.
Diesen neuen Bund ist Gott durch Jesus eingegangen,
nicht nur mit den Israeliten (Juden), sondern mit allen
Menschen ohne Ausnahme. Anders gesagt: Gott hat sich in
Jesus mit allen seinen Menschen verbündet, die er geschaffen
hat, auch mit mir und mit dir. Mögen auch Menschen diesen Bund
brechen, er tut's nicht. Er ist, wie es im Lehrtext heißt, unser
Vater. Er wird und kann keines seiner Kinder verleugnen. Jesus
ist unser Fürsprecher und Bruder. Er wird keines seiner
Geschwister im Stich lassen oder gar verraten.
Was in der Losung noch als Absichtserklärung für die Zukunft
erscheint, ist im Lehrtext bereits Wirklichkeit: Da will oder
wird Gott nicht erst noch vergeben, sondern da hat er es
bereits getan, weil wir längst mit ihm versöhnt sind noch
bevor wir geboren wurden und versöhnt bleiben, auch wenn wir
gestorben sind.
Und welcher Meinung bist du? Besser: Und was glaubst
du? Und wenn du glaubst, dass die Hölle nicht leer ist, welches
Interesse hast du dann daran?
Gebet: Herr, Gott
sei Dank muss ich nicht aus Angst vor dir glauben, nicht aus
Angst, in die Hölle zu kommen, wenn ich es dir nicht recht
mache. Gott sei Dank darf ich so glauben, weil ich dir
vertraue und weil ich dich liebe. So kann ich mich ganz und ohne
schlechtes Gewissen auf das Leben hier konzentrieren, weil du in
deinem Sohn Jesus Christus längst für mein ewiges Leben gesorgt hast. So
kann ich als ein fröhlicher, freier und dankbarer Mensch leben, weil ich
dein Geschöpf bin und du mein Gott bist, weil ich dein Kind
bin und du mein Vater bist. Amen
Herzliche
Grüße
Hans Löhr
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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