Lehrtext: Der Herr ist treu; der
wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen. 2.Thessalonicher 3,3
Liebe Leserin, lieber
Leser,
von „Wahrheit“ ist in
der Losung die Rede. Wahrheit? Hm, das ist so ein schwieriges Wort. Es
wurde in der Geschichte auch der Kirche oft genug als Waffe verwendet, indem
man sich selbst als im Besitz der allein gültigen Wahrheit erklärt und sie
anderen rundherum abgestritten hat. Dann konnte man sie im Namen der
Wahrheit bekämpfen, weil sie doch nur Lügner sein konnten.
Auch heute sollte man mit diesem Wort
vorsichtig sein. Wer meint, was er sage und denke, sei die Wahrheit,
muss aufpassen, dass er nicht in den Sumpf der Selbstgerechtigkeit
abgleitet. Jeder Polizist weiß, dass Zeugenaussagen nicht die Wahrheit
wiedergeben, sondern das je persönliche Erleben des Zeugen. Darum können zwei
Zeugen zwei sehr unterschiedliche Darstellungen ein und desselben Hergangs
geben.
Doch die heutige Losung macht es uns etwas leichter. Was Martin Luther
mit „Gottes Wahrheit“ übersetzte, heißt nun in den meisten anderen
Bibelübersetzungen „Gottes Treue“. Ich möchte das mal so zusammenfassen: Gottes Wahrheit
ist seine Treue. Auf sie verlasse ich mich. Er ist mir auch dann noch treu,
wenn ich es nicht bin. Denn Gott ist kein Mensch. Er hat die Macht und Kraft zu
seinem Wort zu stehen. Er blieb uns Menschen in Jesus treu bis in den Tod.
Er hat seine Zusagen nicht zurückgenommen. Seine Liebe nicht verraten. Seine
Geduld mit uns nicht verloren.
Und
darum gehe ich davon aus, dass Gott mich nicht im Stich lässt, was auch immer
geschieht – und dich auch nicht. Das gibt mir Sicherheit gerade in
unsicheren Zeiten. Das macht mir Mut, die Herausforderungen des Lebens
anzunehmen. Damit schenkt er mir ein fröhliches Gemüt, wenn alle so besorgt
dreinschauen.
Das
ist meine Glaubenswahrheit, die mir kostbar geworden ist. Andere glauben
anders. Das stellt aber meinen Glauben nicht infrage und bedroht nicht meine
Identität (so wie ich mich erlebe).
Gebet: Herr, dein Wort
sagt mir, dass du mir treu bist und mich stärkst und bewahrst vor dem Bösen (Lehrtext). Wovor
sollte ich mich dann noch fürchten? Was sollte mich noch einschüchtern?
Weswegen mir noch Sorgen machen? Ich tu‘s leider trotzdem, und doch schenkst du
mir immer wieder Gelegenheiten, unbekümmert und froh zu sein. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
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Hans Löhr /
Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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