Dienstag, 25. September 2018

Von der Ungeheuerlichkeit des Gottvertrauens hl

LosungDer Herr sprach zu Jakob im Traum: Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe. 1.Mose 28,15

LehrtextDurch den Glauben segnete Jakob, als er starb, die beiden Söhne Josefs. Hebräer 11,21 

Liebe Leserin, lieber Leser,

falls du dir die heutige Losung zueigen machst - und das solltest du tun! -, warum sollte dann Gott mit dir sein, dich behüten und nicht verlassen, bis er alles tut, was er zugesagt hat? Ist irgendetwas an dir oder deinem Leben, was ihn dazu bewegen könnte? Fragen wir mal, ob irgendetwas an Jakob und seinem Leben war, das Gott veranlasste, ihm im Traum dieses Wort zu sagen.
     Als Jakob das träumte, war er auf der Flucht. Er hatte seinen blinden, sterbenden Vater betrogen und seinen Bruder bestohlen. Der war nun hinter ihm her, um ihn zu töten. Deshalb floh Jakob zu Laban, dem Bruder seiner Mutter. Das war es, was an Jakob und seinem Leben war.
     Nach der Vorstellung mancher Christen müsste er dafür auf ewig in der Hölle gegrillt werden oder in der Friteuse des "Feuersees" backen. Aber Gott hatte andere Vorstellungen. Er sah nicht nur auf das, was Jakob gerade getan hatte, sondern auf das, wozu er ihn noch brauchen würde. Schließlich sollte Jakob der Stammvater der zwölf Stämme Israels werden aus denen viel später auch Jesus kommen würde. Vielleicht war aber auch entscheidend, dass sich Jakob trotz seines abstoßenden Verhaltens nicht von Gott abgewandt, sondern weiterhin auf ihn vertraut hatte. Das ist eigentlich eine Ungeheuerlichkeit, dass er sich als gerissener Betrüger trotzdem darauf verlässt, dass Gott ihm helfen werde.
     Doch genau das ist der springende Punkt dieser Geschichte, wo sie auch für mich heute wichtig wird. Auch ich verlasse mich darauf, dass das Wort, das Gott dem Jakob gesagt hat, mir gilt. Auch ich bin kein Engel, kein Unschuldslamm, kein „Heiliger“. Und trotzdem verlasse ich mich auf Gott. Und wenn auch du kein „Heiliger“ bist, wenn auch du dich nicht auf einen einwandfreien, moralischen Lebenswandel verlassen kannst, nicht auf deine weiße Weste, auf deine Unschuld und Sündlosigkeit, nicht auf deinen Lobpreis, auf deine Gebete, auf deine Gottesdienstbesuche, nicht auf dein Bibellesen usw. – wenn du dich auf all das nicht verlassen kannst und willst, - dann verlasse dich ebenfalls auf Gott. Er braucht all deine religiösen und moralischen Leistungen nicht, um „mit dir zu sein und dich zu behüten, wo immer du auch hingehst.“ (Losung) Er braucht nur eins: Deinen Glauben und dein Vertrauen.

Gebet: Herr, du bist kein Gott der Heiligen, sondern der Sünder. Du kommst nicht um zu strafen, sondern um zu vergeben. Du willst deine Menschen nicht quälen, sondern heilen. Das lese ich in der Bibel und das glaube ich. Und weil das so ist, muss ich dich nicht fürchten, sondern darf ich dich lieben, muss ich an dir nicht zweifeln, sondern darf dir vertrauen. Das gibt mir Lebensmut und dafür danke ich dir. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog<http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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