Lehrtext: Euer Vater
weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. Matthäus 6,8
Liebe
Leserin, lieber Leser,
immer
wieder fragen sich Menschen: Stimmt denn das, was in der Bibel
steht? Und auch du und ich, wir fragen
uns zwischendurch offen oder insgeheim: Wird denn Gott mein
Gebet hören und mir seine Zuneigung (=Güte) schenken? Ich denke,
dass wir auf dieselbe Art und Weise antworten können wie
auch der Mensch, von dem die heutige Losung stammt. Wir können, wie
er, von unseren Erfahrungen mit Gott und unseren Gebeten
ausgehen und fragen: Hat er denn bisher meine
Gebete erhört? Habe ich denn bisher gespürt, dass Gott sich
mir zuwendet? Und wenn du dann mit Ja antworten kannst, hast du
auch die Antwort auf die eingangs gestellte Frage gegeben.
Freilich erhört Gott nicht jedes Gebet. Das hat
verschiedene Gründe. Manchmal ist die Zeit noch nicht reif. Manchmal
ist mein Gebet nicht in Übereinstimmung mit seinem
Willen und Plänen. Manchmal bitte ich um etwas, was sich im
Nachhinein als für mich schädlich herausgestellt hätte. Es ist
ganz gut, dass er mir auch mal Geduld abverlangt oder mich
nicht so erhört, wie ich das im Augenblick möchte. Stattdessen
bekomme ich dann etwas anderes von ihm, was besser zu mir und meinem Leben
passt. Und manchmal muss sich eben auch damit fertig
werden, dass ein bestimmter, dringender Wunsch nicht erfüllt wird, auch
wenn ich jahrelang dafür gebetet habe. Irgendwann, und das kann lange
dauern, bin ich dann so weit, dass ich mich damit abfinden
kann und der Wunsch verblasst. Dann bin ich aber auch wieder frei,
mich neu zu orientieren.
Jesus sagt in seiner Bergpredigt, dass wir beim Beten gar
nicht so viele Worte machen müssen, weil Gott ohnehin weiß, was wir
brauchen (Lehrtext). Er schenkt das ja auch denen, die von ihm nichts
wissen wollen und ihn um nichts bitten. Und darum sagt
Jesus, dass Gott seine Sonne scheinen und es regnen lässt
über alle, über die, die an ihn glauben, aber über die anderen
auch. Doch auch wenn er von vorneherein weiß, was ich
brauche, tut es mir gut, wenn ich ihn darum bitte. Denn im Gebet wird
mir noch einmal klar, ob meine jeweilige Bitte auch wirklich vor Gott
Bestand hat und zugleich vergewissere ich mich, wer es ist, dem
ich mein Leben und alles was ich bin und habe verdanke.
Gebet: Herr, zahllose
Male habe ich dich gebeten, meine Angehörigen und mich an jedem
neuen Tag zu behüten. Und zahllose Male hast du das getan. Du hast
mir so viel Gutes in meinem Leben geschenkt, dass ich auch das von
dir annehmen will, was mir nicht gefällt. Du weißt
ja, warum du welche Bitten erhörst und welche nicht. Und ich
vertraue darauf, dass das zu meinem Besten geschieht. Amen
Herzliche
Grüße
Hans Löhr
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