Samstag, 13. Juli 2019

Gedanken über Gier und Gnade hl

LosungWeh dem, der sein Gut mehrt mit fremdem Gut, wie lange wird's währen? Habakuk 2,6 

Lehrtext: Jesus spricht: Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat. Lukas 12,15 

Liebe Leserin, lieber Leser,

na gut, ich empöre mich heute mal nicht. Klar fallen mir spontan einige Beispiele für Habgier ein und dass vor allem die, die eh schon genug haben, den Hals einfach nicht voll kriegen. Das war offenbar schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben. Stattdessen will ich in mich gehen und auf Anzeichen von Gier bei mir achten. Bin ich wirklich frei davon? Wie würde mein Leben aussehen, wenn ich bedürfnisloser wäre und mir Besitz weniger bedeutete? Welche Rolle spielt mein Bankkonto? Wäre ich fähig und bereit, einen hohen Lottogewinn komplett zu verschenken? Ich will mich das fragen, auch wenn ich wohlweislich nicht spiele. Kann ich großzügig sein? Und was kann ich tun, um Großzügigkeit zu trainieren? Das Trinkgeld von 10 auf 20 Prozent erhöhen und generell mehr schenken und spenden? Und wann fange ich damit an? ...
     Hinter der großen und der kleinen Gier stecken oft die nackte Angst und Imponiergehabe. Die Angst, zu kurz zu kommen, dass es vielleicht einmal nicht mehr reichen könnte und die Angst, bedeutungslos zu sein. Vielleicht sind darum Männer gieriger als Frauen. Ist das so?
     Dem Wort Jesu im Lehrtext geht eine Frage voraus und eine interessante Antwort. Da heißt es: Einer rief aus der Menge: »Lehrer, sag doch meinem Bruder, er soll unser Erbe gerecht mit mir teilen.« Aber Jesus wies ihn zurück: »Bin ich etwa euer Richter oder euer Vermittler in Erbstreitigkeiten?« Dann wandte er sich an alle: »Hütet euch vor der Habgier! Wenn jemand auch noch so viel Geld hat, das Leben kann er sich damit nicht kaufen.« (HFA) Ja, das glaube ich ihm. Alles, was wirklich zählt, ist unbezahlbar. Du kannst es nicht kaufen und nicht stehlen. Denn Vertrauen, Liebe, Verzeihung, Freundschaft, Freundlichkeit und manches mehr kriegst du geschenkt. Das gilt bei den Menschen und das gilt bei Gott.

Gebet: Herr, ich danke dir, dass ich mir von dir nichts kaufen muss, weil du dich mir in Jesus schenkst. Ich lebe von deiner Gnade, und die ist nicht billig und nicht teuer. Sie ist unbezahlbar. Du schenkst sie allen deinen Geschöpfen ohne Bedingungen zu stellen. Schenke mir auch den Glauben, das zu erkennen und danach zu leben, damit ich dankbar sein kann und weitergebe, was ich von dir bekommen habe. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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