Donnerstag, 11. Juli 2019

Schwerter zu Pflugscharen! hl

LosungDer HERR wird zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Jesaja 2,4 

Lehrtext: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. Lukas 2,14 

Liebe Leserin, lieber Leser,

kannst du und willst du das glauben, was heute in der Losung steht? »Es kommt eine Zeit, da wird der HERR für Recht sorgen zwischen den Nationen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Keine Nation wird gegen eine andere das Schwert erheben, und das Kriegshandwerk werden sie nicht mehr lernen. Kommt, ihr Nachkommen von (eurem Stammvater) Jakob, wir wollen schon jetzt mit dem HERRN leben. Er ist unser Licht! (Übersetzung: Züricher Bibel. Vers fünf Hoffnung für alle).
     Seit mehr als 2500 Jahren kennen Juden und später auch Christen diese Worte aus der Bibel (Losung). Eigentlich sind sie doch eindeutig? Eigentlich äußert sich auch Jesus eindeutig zur Gewalt: »Liebt eure Feinde... Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen... Selig sind die Pazifisten (auf Deutsch: die Frieden machen)  ...« Oder irre ich mich? 
     Man kann schon ins Grübeln kommen, wenn nach so langer Zeit Christen nach wie vor der militärischen Gewalt das Wort reden, Aufrüstung gutheißen und Kriege nicht ausschließen möchten. Und was ist das Ergebnis nach tausenden von Jahren Krieg? Ein nicht enden wollender Strom von Blut und Tränen. Verursacht von Männern, die in den Uniformen aller Herren Länder Frauen und Kinder hinmorden. Die sie erschießen, zerbomben, verbrennen, vergiften, erschlagen, verhungern lassen und was es an Scheußlichkeiten mehr gibt. Natürlich sind diejenigen, die sich, auf welcher Seite auch immer, an einem Krieg beteiligen oder ihn auslösen, im Recht. Denn immer sind ja die anderen die Feinde. Selbst gehört man natürlich zu den Guten. Man braucht das Militär ja „nur“, um sich gegen den „bösen Nachbarn“ zu verteidigen oder um anderen zu Hilfe zu kommen, wie man behauptet. Um sie vor bösen Diktatoren, Aggressoren oder Terroristen zu retten wie jüngst vor Assad, Saddam Hussein oder Gaddafi. Und was sind die Folgen dieser „Rettung“? Die Bilanz ist verheerend: Chaos, Elend und Terrorismus. Vonwegen Demokratie und Wohlstand. Die eigentlichen Gründe sind eine Mischung aus politischem Versagen, Machtgier und Habgier (Öl) bei den Verantwortlichen.
     Aber wir brauchen doch die Bundeswehr und die NATO, oder nicht? Da sind doch die bösen Russen, an deren Grenzen wir Manöver abhalten müssen, um sie im Zaum zu halten, oder nicht? Ich beantworte diese Frage mit ein paar Zahlen: Die USA haben im Jahr 2018 649 Milliarden Dollar für Rüstung ausgegeben. 2019 werden es 716 Milliarden Dollar sein. Dahinter kommen China, Indien und das auch von Deutschland aufgerüstete Saudi-Arabien. An fünfter Stelle kommt Russland mit 62 Milliarden Dollar. Das ist weniger als ein Zehntel der Militärausgaben der USA. 
     Militär und Rüstung sind im wahrsten Sinn des Wortes ein Bombengeschäft, auch bei uns. Dass mit den Waffen, die bei uns produziert werden, anderswo Frauen und Kinder massakriert werden (Jemen)  – wen kümmert's? Ist doch nicht unsere Verantwortung. Hauptsache, man profitiert, schafft Arbeitsplätze und wird gewählt.
     Wie heißt es doch gleich noch mal in der Losung: »Es kommt eine Zeit, da wird der HERR für Recht sorgen zwischen den Nationen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Keine Nation wird gegen eine andere das Schwert erheben, und das Kriegshandwerk werden sie nicht mehr lernen. Kommt, ihr Nachkommen von Jakob, wir wollen schon jetzt mit dem HERRN leben. Er ist unser Licht!« 
     Jetzt schon Schwerter zu Pflugscharen! Einer muss doch mal anfangen. Wenn nicht wir, wer dann? Und wenn nicht jetzt, wann dann? Wie können wir denn Gott in der Höhe ehren, den Vater aller Menschen, den Vater der Amerikaner und Russen, der Chinesen und Deutschen, der Israelis und Syrer, wenn wir nicht zum Frieden auf Erden fähig sind?

Gebet: Herr, ich klage dir das grenzenlose und namenlose Leid, welches militärische Gewalt über deine Erde und Menschen gebracht hat. Ich klage dir das Versagen von uns Christen, die wir uns doch nach Jesus nennen. Ich klage dir die Friedlosigkeit im eigenen Herzen und meine negativen Gefühle gegenüber anderen. Aber ich will nicht vor dem Bösen kapitulieren. Ich will auf dich vertrauen und an mir arbeiten für den Frieden auf deiner Erde in deinem Licht. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog<http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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