Losung: Mein Leben ist
immer in Gefahr; trotzdem vergesse ich dein Gesetz nicht. Psalm
119,109
Lehrtext: Paulus schreibt: Ihr seid unserem Beispiel gefolgt und dem des Herrn, da ihr in großer Bedrängnis das Wort angenommen habt mit einer Freude, die aus dem heiligen Geist kommt. 1.Thessalonicher 1,6
Lehrtext: Paulus schreibt: Ihr seid unserem Beispiel gefolgt und dem des Herrn, da ihr in großer Bedrängnis das Wort angenommen habt mit einer Freude, die aus dem heiligen Geist kommt. 1.Thessalonicher 1,6
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich kenne eine Hand voll schwerkranker Leute, die
das, was in der heutigen Losung steht, so sagen können. Auch ihr
Leben hängt an einem seidenen Faden. Doch trotz ihrer Schmerzen und
Ängste geben sie ihren Glauben nicht auf. Ich weiß nicht, wie ich mich in
ihrer Situation verhalten würde. Aber ich erfahre immer wieder, dass
Menschen gerade in existenziellen Extremsituationen an Gott
festhalten. Das betrifft vor allem Juden, die seit Jahrtausenden
immer wieder grausam verfolgt wurden und trotzdem ihren
Glauben gelebt haben. Sie selbst verstehen sich ja als das
„auserwählte Volk“. Wenn man sich ihre Geschichte vor Augen
hält, könnte man meinen, dass sie vor allem zum Leiden
auserwählt worden sind.
Letzten Sonntag war
ich Lauffen am Neckar, in der Geburtsstadt von Friedrich
Hölderlin, dem nahezu unbekannten, großen deutschen Dichter. Dabei
habe ich mich auch für die Geschichte dieser
Stadt interessiert. Es wird wohl nur wenige Städte in Deutschland
geben, die in den letzten 500 Jahren so viel leiden
mussten wie sie. Das war vor allem ihrer Lage
geschuldet, weil in Lauffen eine Brücke über den Neckar
führt, die von den verschiedensten militärischen Horden als
kriegswichtiges Ziel in den Blick genommen wurde. Mehrmals wurde die
Einwohnerzahl nahezu ausgelöscht. Und trotzdem stehen in
Lauffen noch immer Kirchen. Oder vielleicht gerade deswegen?
Zu den großen
Merkwürdigkeiten der Geschichte gehört auch, dass die Zahl der frühen
Christen gerade in Zeiten der Verfolgung besonders stark gewachsen
ist (vergleiche
Lehrtext). Das
Leiden hatte die Menschen nicht abgeschreckt, Jesus Christus als ihren
Herrn anzunehmen. Vielleicht hatte das auch damit zu tun, weil
Jesus selbst menschliches Leid auf sich genommen und unter den
Grausamkeiten von Menschen gelitten hat und gestorben ist.
Nein, Leiden ist
kein Argument gegen den Glauben. Schließlich hat Gott uns ja auch kein
leidfreies Leben versprochen. Aber wer glaubt, geht die Verpflichtung
ein, anderen Leiden zu ersparen und es ihnen zu
erleichtern. Darum gibt es auch keine Alternative dazu, Menschen, die
in Seenot sind und zu ertrinken drohen, zu retten, auch wenn man
damit gegen staatliche Gesetze und Bestimmungen verstößt.
Gebet: Herr, ich bitte dich, dass du mir und meinen
Angehörigen schweres Leid ersparst. Wenn es aber nicht anders möglich
ist, so bitte ich dich, dass du uns den Glauben erhältst und
wir durch dich auch im Leiden Kraft und Hoffnung schöpfen können.
Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
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Hans Löhr /
Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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