Losung: Der HERR spricht: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich. 2. Mose 33,19
Lehrtext: Ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: Obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, auf dass ihr durch seine Armut reich würdet. 2. Korinther 8,9
Liebe Leserin, lieber Leser,
noch einmal geht es heute um Gnade. Gestern schrieb ich: "Gnade ist Geschenk und "Gott schenkt sich selbst im Kind in der Krippe". Aber wem? Beschenkt er vielleicht die sogenannten wiedergeborenen Christen und lässt die anderen Gläubigen und die Ungläubigen leer ausgehen?
Gott sei Dank legen nicht Menschen, auch nicht Päpste, Bischöfe und Pfarrer fest, wer Gottes Gnade bekommt. In der Losung wird deutlich: Gott ist ganz und gar frei ist, wem er gnädig sein will. Er richtet sich nach niemanden, nur nach sich. Aber er verhält sich nicht willkürlich.
Seitdem ein Kind im Stall geboren wurde und ein Mann am Kreuz hing werden alle von ihm mit Jesus, also mit seiner Nähe und Hilfe beschenkt. Er hat uns Gottes Liebe gebracht und im Glauben reich gemacht. Wäre er mit einem Sack voll Gold auf die Welt gekommen, hätten alle das gewollt. Aber so ist er arm gekommen, damit nichts von seiner Liebe ablenkt und du nichts anderes von ihm erwartest.
Genügt dir das? Oder willst du mehr? Willst du ein Auserwählter sein unter vielen Verlorenen? Eine Gerettete unter Verdammten? Ein Freigesprochener unter Schuldigen und Sündern? Willst du wenigstens „im Himmel“ für das belohnt werden, was dir hier auf der Erde entgangen ist?
Gott ist kein Krämer, der mit sich handeln ließe. Kein Lehrer, der religiöse Fleißpunkte verteilt. Er selbst ist dein Geschenk. Du findest es nicht unterm Weihnachtsbaum, sondern in der Krippe.
Gebet: Mein Gott, wie gut, dass ich mir keine Gedanken machen muss, ob ich deiner würdig bin. Wie gut, dass ich mir deine Güte nicht verdienen muss. Wie gut, dass du deine Liebe zu mir nicht von mir abhängig machst, von meinem Verhalten, sondern von Jesus Christus. Er ist gerade für die da, die dir nichts geben können, nicht einmal Glauben. In ihm bist du offen für die Welt und umarmst du alle deine Geschöpfe, sogar uns Menschen. Wie gerne wäre auch ich ein vertrauensseliger Mensch, der nicht richtet und verurteilt, sondern versteht und verzeiht. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
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