Losung: Siehe, auch jetzt noch ist mein Zeuge im Himmel, und mein Fürsprecher ist in der Höhe. Hiob 16,19
Lehrtext: Es ist der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Hebräer 11,1
Liebe Leserin, lieber
Leser,
wenn es nur so leicht
wäre, zuversichtlich zu sein, dass eintrifft, was man hofft. Ich weiß nicht,
worauf andere ihre Hoffnung gründen. Vielleicht auf den Spruch der rheinischen
Frohnaturen in Köln: „Bis jetzt ist noch alles gut gegangen“ oder auf andere
Weisheiten. Der Lehrtext sagt mir: ‚Gründe du deine Hoffnung auf den Glauben‘.
Genauer und mit Blick auf die Losung: ‚Gründe deine Hoffnung auf den lebendigen
Gott. Er war und ist und bleibt der Herr über Zeit und Ewigkeit. Er ist dein
König, der regiert. Er ist dein Hirte, bei dem dir nichts mangelt. Er wird
morgen derselbe sein, der er heute ist und gestern war.‘
Ich teile im Hinblick
auf die Zukunft unseres Landes und den Zustand der Welt nicht den Optimismus
derer, die sagen: „Der Markt wird alles richten.“ Ich glaube auch nicht mehr,
dass die vielen Konferenzen zum Klimawandel irgendetwas zum Besseren verändern.
Ich glaube erst recht nicht, dass Wettrüsten, Militärbündnisse und Drohungen den Frieden
erhalten. Anders gesagt: Ich gründe meine Hoffnung nicht auf menschliche
Vernunft, Politik und Leistungskraft, auch nicht auf meine eigene.
Stattdessen
sage ich mit Martin Luther:
Ich setze mein Vertrauen auf keinen
Menschen auf Erden,
auch nicht auf mich selbst,
auch nicht auf meine Gewalt, Kunst, Gut, Frömmigkeit
oder was ich sonst hab.
Ich setze mein Vertrauen auf keine Kreatur,
sie sei im Himmel oder auf Erden.
Ich wage und setze mein Vertrauen
allein auf den unsichtbaren, unbegreiflichen, einzigen Gott,
der Himmel und Erde erschaffen hat
und allein über alle Kreatur herrscht.
Und
dabei, liebe Leserin, lieber Leser, geht es nicht nur um die großen Probleme
der Menschheit, sondern auch um meine eigenen. Aber soll ich denn nun meine
Hände in den Schoß legen und abwarten, was Gott macht? Nein. Ich soll mit
meinen Kräften, die er mir gegeben hat, gelassen und besonnen tun, was möglich
ist. Er wirkt auch durch sie und wird das Seine dazutun.
Was und wie dann alles wird, ist sowieso seine Sache. Sein Wille geschieht im Himmel und auf Erden. Nicht meiner. Ich vertraue darauf, dass Gottes Wille ein guter ist, der für seine Schöpfung und für uns Menschen und für dich und für mich letzten Endes nur das Beste will und schafft. Dieses Vertrauen flößt mir Jesus Christus ein, in dem Gott sich zeigt, wer und wie er ist. Eine andere, eine bessere Alternative kenne ich nicht und brauche ich nicht, um für mich und die Welt zuversichtlich zu sein.
Und
weil es so treffend, so tröstend und so stärkend ist, bringe ich wieder dieses Gebet der
ökumenischen Gemeinschaft in Taize:
Meine
Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke, mein Licht,
Christus,
meine Zuversicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
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Die Andacht war sehr gut. Am meisten freue ich mich das ein gebet am Schluss noch mit dabei war. Ich wünsche allen Glaubens Brüdern & Schwestern ein gesundes und segensreiches neues Jahr. Dank.
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