Losung: Lobet Gott für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! Psalm 150,2
Lehrtext: Gottes unsichtbares Wesen - das ist seine ewige Kraft und Gottheit
- wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen
Werken. Römer
1,20
Liebe Leserin,
lieber Leser,
»Gott ist nicht
das Gute, sondern das Ganze« – so lautet eines meiner Lieblingszitate von
Thomas Mann (aus dem Roman „Josef
und seine Brüder“). Was gut und schön ist und was schlecht oder böse, ist das Urteil von uns
Menschen. Darin können wir irren und haben auch schon oft geirrt. Auch was wir
für böse und grausam halten, hat irgendwie mit Gott zu tun. Meistens verstehe
ich das nicht. Aber dann trifft hin und wieder zu, was Dietrich Bonhoeffer
gesagt hat: »Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten
Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle
Dinge zum Besten dienen lassen.«
Eine andere Schöpfung haben wir nicht und kennen wir nicht
Gott ist nicht das Gute, sondern das Ganze; denn er hat das Ganze geschaffen auch die Gegensätze wie Licht und Finsternis, Freude und Leid, Lust und Schmerz, Krankheit und Gesundheit, Gut und Böse, ….. und nicht zuletzt Leben und Tod. Ohne ihn ist nichts, was ist. Dafür will ich ihn loben (Losung); denn eine andere Schöpfung haben wir nicht und kenne ich nicht. Er allein ist die lebendige Quelle von allem. Das weiß ich nicht, das glaube und bekenne ich.
Wir Menschen nehmen in der
Regel nur einen winzigen Ausschnitt seiner Schöpfung wahr. Schon auf der Erde
ist unser Horizont eng begrenzt, und es gelingt uns nur selten, darüber hinauszusehen.
Für viele Wunder seiner Schöpfung, zum Beispiel für die dunkle Materie im Universum und die
Elementarteilchen in den Atomkernen unseres Körpers, interessieren wir uns nicht, weil wir sie
nicht kennen und sie uns nicht vorstellen können. Doch eins vorab: Das größte
Wunder seiner Schöpfung ist das Leben. Es war vor dem Menschen da, es wird auch
nach ihm da sein, was immer er mit der Erde und sich selbst anstellt.
Alles schwankt
„Die Schöpfung der Welt“,
von der im Lehrtext die Rede ist, ist die Schöpfung des Universums und nicht
nur die unserer allerwinzigsten Erdenwelt. Wie das Universum entstanden ist,
dafür gibt es plausible Theorien seriöser Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler weltweit. Alle anderen esoterischen Spekulationen und religiös-fundamentalistischen
Dogmen sind für mich bedeutungslos.
Die wahrscheinlichste
Theorie bis jetzt ist, dass vor der Entstehung des Universums ein energetisches
Gleichgewicht geherrscht haben muss, bis plötzlich eine Schwankung aufgetreten
ist. Sie hat dazu geführt hat, dass es zum sogenannten "Urknall" gekommen ist und sich die Energie in einem komplizierten Prozess
materialisiert hat*. Daraufhin sind Sterne und Galaxien entstanden und schließlich
auch die Sonne mit unserer Erde. Das ist, stark verkürzt, der gegenwärtige
Stand der weltweiten Forschung.
Glaube und Wissenschaft sind
kein Widerspruch
Für mich als Christ bleibt
es dabei, dass Gott der Ursprung und Urheber von allem ist, was ist. Das ist
kein Widerspruch zur Wissenschaft. Denn er ist für mich die große Kraft, aus der alles
hervorgegangen ist und die bis jetzt in allem wirkt, nicht zuletzt in dir und
in mir. Doch auch wenn Thomas Mann sagt, dass Gott das Ganze sei, so bleibt
auch das Ganze seine Schöpfung und er ihr Herr. Denn Gott geht nicht in seiner
Schöpfung auf, sondern sie in ihm.
Der Wert des Seins
Diese Kraft, die ich Gott
nenne, ist anonym. Ich kann von ihr nichts weiter sagen, als dass sie ist. Zu
meinem Herrn und Gott wird sie erst durch Jesus Christus. In ihm bekommt die
göttliche Kraft ein Gesicht und seine Schöpfung einen Wert. Und dieser ihr Wert
ist, dass Gott das Universum und alles was in ihm ist und noch sein wird und
also auch dich und mich aus bedingungsloser Liebe geschaffen hat und schafft. Das glaube
ich und das gibt dieser Welt und meinem Leben Sinn. Wir sind nicht die Produkte
eines kalten, gefühllosen Zufalls, sondern Kinder des barmherzigen Vaters.
Das weiß ich von Jesus Christus und nur von ihm. Und nur in ihm erkenne ich den
Schöpfer der Welt und allen Lebens (Kolosser 1,15 - 17).
Gebet: Herr, du Schöpfer von allem, was ist, als
ich auf die Welt kam, soll mein erster Schrei ein Lob deiner Herrlichkeit
gewesen sein. So will ich es. Und auch mein letzter Seufzer soll ein Lob sein
für dich, den Unbegreiflichen, der bei mir bleibt in meinen guten und in meinen
schweren Zeiten. Der du mir in Jesus deine Hilfe und Treue versprochen hast und
dieses Versprechen hältst, dich preise ich und dir vertraue ich. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
* E=mc² (Energie E ist gleich Masse m mal Lichtgeschwindigkeit c
im Quadrat) Albert Einstein
Hinweis für
Smartphone-Nutzer: So finden Sie alle
Losungsauslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link "Web-Version
anzeigen" tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und
Tag aufrufen.
**************************************************************
Sie können die
Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc.,
weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden
nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen