Losung: Du, HERR, segnest die Gerechten, du deckest sie mit Gnade wie mit einem Schilde. Psalm 5,13
Lehrtext: Wer aus Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn
nicht an. 1.Johannes
5,18
Liebe Leserin,
lieber Leser,
wer – der: wer
gerecht ist, wer aus Gott geboren ist, den schützt Gott. Ach wenn es doch so
wäre! Damit wollen die Verfasser von Psalm 5 und vom ersten Johannesbrief die
Gläubigen veranlassen, sich an Gott zu halten und im Glauben zu bleiben. Denn
wer möchte nicht von Gott geschützt sein? Aber da schwingt noch ein sogenannter
"Subtext" mit, etwas, das nicht extra ausgesprochen wird, aber doch
zwischen den Zeilen steht: wer nicht gerecht und wer nicht aus ihm
wiedergeboren ist, den schützt Gott nicht; der ist in diesem Leben dem Bösen
aller Art schutzlos ausgeliefert.
Druck und
Bedingungen
Ja, das steht so in der Bibel. Ja, darüber muss und will ich nachdenken. Nein, das glaube ich nicht. Dazu stehen zu viele andere Worte in der Bibel, die etwas anderes sagen. Sie erzählen von Gottes Gnade und Barmherzigkeit und davon, dass er sich in Christus besonders der Menschen annimmt, die im Glauben versagt haben.
Losung und
Lehrtext heute sind gesetzlich. Sie machen ein schlechtes Gewissen und lassen
ängstlich fragen: Bin ich den gerecht? Bin ich denn aus Gott wiedergeboren? Sie
stellen Bedingungen und machen Druck. Das aber ist unsere, der Menschen Methode. Wir
sind so, wir tun so und meinen, Gott müsse auch so sein.
Ich glaube
nicht, weil ich muss, sondern weil ich will
Das Evangelium, die gute Nachricht, die Jesus von Gott bringt und die er "verkörpert", sagt etwas anderes. Sie sagt mir: lebe einfach und glaube, liebe und vertraue! Und zwar nicht deshalb, weil dann Gott etwas für dich tun wird, sondern weil er dir Gutes bereits getan hat und tut. Das Evangelium zwingt nicht. Es befreit. Ich glaube doch nicht, weil ich soll, sondern weil ich will, genauer, weil ich Gott dankbar bin.
Gebet: Herr, ich
gehöre nicht zu den Gerechten. Das weißt du. Und ich weiß das auch. Und
trotzdem segnest und behütest du mich. Ich bin kein „wiedergeborener Christ“.
Und trotzdem achtest du auf mich und erlöst mich von dem Bösen. Denn du bist
gnädig. Du stellst mir deine Engel zur Seite, ja bist selbst mein Schild und
Schutz. Du gibst, statt zu nehmen. Du schenkst, statt zu fordern. So zeigst du dich mir in Jesus. Denn du bist ein gnädiger Gott, der du meine Not und meine
Schwächen kennst und darum weißt, dass ich dich brauche. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
p.s. In der Auslegung vom 19. Juli "Gemeinschaft der Wenigen" habe ich geschrieben, dass es Jesus nicht auf die große Zahl ankommt. Aber ich freue mich doch, dass inzwischen die Auslegungen meines Blogs über zwei Millionen Mal angeklickt worden sind. Dafür möchte ich dir und allen anderen Leserinnen und Lesern herzlich danken.
Hinweis für
Smartphone-Nutzer: So finden Sie alle
Losungsauslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link "Web-Version
anzeigen" tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und
Tag aufrufen.
**************************************************************
Sie können die
Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc.,
weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden
nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Ich danke Ihnen, dass Sie die Losungsauslegungen Tag für Tag veröffentlichen. Immer ein guter Start in den Tag.
AntwortenLöschenDurch Sie habe ich die frohe und befreiende Botschaft des Evangeliums kennengelernt. Mein Leben stand immer unter dem gesetzlichen Druck und damit unter einem ständigen Versagen. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.
AntwortenLöschen