Freitag, 21. Juli 2023

Neue Kraft hl

Losung: Als sich die Stimme der Trompeten, Zimbeln und Saitenspiele erhob und man den HERRN lobte: »Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig«, da erfüllte die Herrlichkeit des HERRN das Haus Gottes. 2.Chronik 5,13.14 

LehrtextDie heilige Stadt, das neue Jerusalem, bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Offenbarung 21,2.23

 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

 

„Du bist Jerusalem. Du bist der Tempel, in dem Gott wohnt und den Jesus, das Lamm Gottes, erhellt.“ Ungewöhnliche Bilder für mich. Aber so verstehe ich Losung und Lehrtext heute.

Ich habe in dem Augenblick, da ich das schreibe, überhaupt nicht das Gefühl, dass in mir das Licht Jesu leuchtet, seine Kraft und Herrlichkeit. Bestenfalls bin ich gerade ein zerbrochenes Windlicht mit einer kleinen, flackernden Kerze. Doch offenbar ist nicht entscheidend, wie wir uns fühlen und uns selbst bewerten, sondern was wir für Jesus sind. Da gilt, was der Apostel Paulus schreibt: »Der Herr hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.«  (2. Korinther 12,9) Da ist dann kein Selbstmitleid mehr angebracht, sondern eine leise Freude darüber, dass du für ihn wichtig bist und einen Wert hast, auch wenn du dich selbst unwichtig, kraft- und wertlos fühlst. Für mich hat es manchmal den Anschein, als ob er mit den Schwachen mehr zuwege bringt als mit denen, deren eigene Kraft ihm im Wege ist.

Schon vor über 2500 Jahren haben Juden in ihren Tempelgottesdiensten Gott mit den gleichen Worten gelobt, die wir uns in unseren Gottesdiensten noch heute zu eigen machen: „Der Herr ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig“ (Losung). Das ist keine theologische Aussage, kein Dogma, kein Bekenntnis. Das gehört zu den grundlegenden Glaubenserfahrungen, die ein Mensch machen kann. Ja, mein Gott ist barmherzig, immer, so wie jener Vater in Jesu Geschichte vom "Verlorenen Sohn" (Lukas 15).

 

Erfahrungen mit Gott stärken die Seele und den Glauben

 

Wie soll ein Mensch auch glauben, der mit Gott keine solchen Erfahrungen macht? Der nicht immer wieder einmal von ihm überrascht wird und zum Beispiel mitten in einer körperlichen oder seelischen Schwächeperiode plötzlich erlebt, wie ihm neue Kraft zuwächst, wie ihn Gott durch andere ermutigt und aufbaut? Da erfüllt dann „die Herrlichkeit des Herrn“ nicht nur „das Haus Gottes“, sondern auch das Herz des Menschen. Mir jedenfalls geht es manchmal so. Nicht regelmäßig, aber doch immer wieder einmal. Und diese Kraft der Lieder mit ihren guten Worten und erhebenden Melodien (Losung) stärkt dann auch meinen Glauben.

 

Gebet: Herr, du bist ausnahmslos gütig und barmherzig. Diese Worte aus der Bibel tragen mich durch mein Leben, flößen mir Vertrauen ein und machen mich dankbar. So gibst du mir immer wieder neue Kraft für meinen Glauben und mein Leben. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt. 

 

1 Kommentar:

  1. In Gottes Hand sind wir geborgen,
    er schenkt uns jeden neuen Morgen,
    legt seinen Segen auf unser Tun,
    lässt seinen Frieden auf uns ruh.
    (Mozart, Rabe)
    Elisabeth

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