Losung: Ich erzähle dir meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Gebote. Psalm 119,26
Lehrtext: Wenn wir wissen,
dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was
wir von ihm erbeten haben. 1.Johannes 5,15
Liebe Leserin,
lieber Leser,
warum soll ich
Gott meine Wege erzählen (Losung)? Er weiß doch, was ich erlebt habe, wie es mir geht, was ich
vorhabe, was mir Sorgen macht oder worauf ich mich freue. Er kennt meine Wege doch
sowieso, oder? Er muss sie also nicht noch mal wissen. Aber ich, ich muss mir
meine Wege bewusst machen, damit mir manches klarer wird. Damit ich verstehe,
warum dieser Weg ein Holzweg war, und jener ein Umweg und wieder ein anderer
ein Irrweg und ich dann doch immer wieder auf „die rechte Straße“ (Psalm 23,3) gekommen bin, weil
Gott mich geführt hat.
Ja, ich muss
mir meine Wege bewusst machen. Und das geschieht am besten dadurch, dass ich
sie Gott erzähle, weil ich dann hoffentlich nichts beschönige und verschweige,
weil er sie doch sowieso kennt. Und wozu? Doch wohl dazu, dass ich künftig
manchen verkehrten Weg vermeide und an Weggabelungen die richtige Entscheidung treffe.
Auch falsche
Wege können notwendig sein
Manchmal denke
ich sogar, ob auch die Wege, die mir im Rückblick als die falschen erscheinen,
nicht doch auch notwendig waren, um zu lernen und reifer zu werden. Vielleicht
hat Gott auch sie mich geführt. Warum nicht?
Losung und
Lehrtext kreisen auch noch um den Gedanken, dass Gott die erhört, die ihn
bitten. Ja, das glaube ich schon auch, allerdings mit dem Unterschied, dass er
nicht alle meine Wünsche erfüllt, sondern alle seine Verheißungen (Bonhoeffer).
Gottes Wille
soll geschehen, nicht meiner.
Und du? Stell
dir doch mal vor, Gott hätte alles genauso erfüllt, wie du es dir erträumt und
worum du ihn gebeten hast. Glaubst du im Nachhinein, dass dies für dich das
Beste gewesen wäre? Manches Mädchen hat Gott um die Liebe des Mannes gebeten,
der ihr Ein und Alles zu sein schien und ist heute doch froh, dass sie den Tunichtgut
nicht bekommen hat. Und so gilt wieder einmal der Satz, den Jesus in Gethsemane
gebetet hat: „Vater, nicht wie ich will, sondern wie du willst.“
So zu beten,
ist nicht einfach. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Und doch ist das wohl
der beste Weg, um annehmen zu können, was geschieht.
Gebet: Befiehl du
deine Wege / und was dein Herze kränkt / der allertreusten Pflege / des, der den Himmel lenkt. / Der Wolken, Luft
und Winden / gibt Wege, Lauf und Bahn, / der wird auch Wege finden, / da dein
Fuß gehen kann.
Paul Gerhardt 1653. Evang. Gesangbuch
EG Nr. 361 Vers 1
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Amen....einen gesegneten Sonntag
AntwortenLöschenJa, lasst uns seine Wege geh'n Elisabeth
AntwortenLöschenJa, es tut gut Gott seine Wege zu erzählen.
AntwortenLöschenIch schreibe sie in, ich nenne es Gebetsbuch. Dann wird mir schnell bewusst, wenn ich etwas beschönigen will
Aber es kommen auch immer wieder Ideen, auf die ich in Hektik nicht gekommen werde. Oder ich erinnere mich an einen Bibelvers, der mich tröstet.
Ich erzähle Gott auch meiner Wege, wenn ich draußen bin.... und wenn ich dann zur Ruhe kommen kann und zum Schweigen, denn hilft mir das mit erneuter Kraft in den Alltag zu geh.
Ja, es stimmt, wir brauchen es und nicht Gott.
Und ich bin sehr dankbar, dass ich mit allem zu Gott kommen kann und er mir immer zuhört, auch dann wenn ich ich zum hundertsten mal mit dem Gleichen komme.
Ich wünsche allen einen gesegneten Tag.
Liebe Grüße Rahel