Losung: Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Psalm 23,3
Lehrtext: Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen
mich. Johannes
10,14
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Seinen, zu denen ich gehöre und du
vielleicht auch, sind Jesu schwarze Schafe. Sie sind immer ein bisschen
eigensinnig. Sie laufen mal dahin und mal dorthin und manchmal verlaufen sie sich
auch. Ihnen muss er wieder und wieder geduldig nachgehen. Sie muss er suchen
und finden und zurückbringen auf "die richtige Straße" (Losung), auf seinen
Weg.
Und die anderen? Die weißen? Die würden
ihm natürlich auch gehören. Aber kennst du welche? Und wenn schon, er kennt sie
alle und alle gehören ihm.
Hirten sind
keine Rassisten
Übrigens, ich kenne keinen Schäfer
(Hirten), der seine schwarzen Schafe schlägt. Sie liegen ihm nicht weniger am
Herzen als die anderen. Sie
unterscheiden sich nur in der Wolle, aber nicht im Charakter und Verhalten. Ihr
Schäfer führt sie alle (Lehrtext). Hirten sind keine Rassisten, und Jesus schon gar nicht.
Wir Menschen nennen jemand, der "aus
der Art schlägt", der sich nicht so verhält, wie wir uns das vorstellen
und deshalb schief angesehen ist, ein "schwarzes Schaf". Wir tun uns oft
schwer damit, ihn zu akzeptieren oder gar zu mögen. Vielleicht liegt es daran,
dass wir moralisch farbenblind sind, dass wir nur schwarz und weiß sehen können und die anderen Schattierungen und Farben nicht.
Oder täusche ich mich? Hoffentlich.
Von Gott auf dich
schließen
Gott jedenfalls ist nicht farbenblind, obwohl ihm das immer wieder angedichtet wird. Obwohl immer noch viele Juden, Christen und Muslime dem verhängnisvollen Irrtum anhängen, als würde er seine Menschen einteilen in Sünder und Gerechte, Gute und Böse, Gerettete und Verlorene. Ja, solche Unterschiede machen auch manche Verfasser biblischer Schriften, wenn sie von sich auf Gott schließen.
Bei Jesus ist das umgekehrt. Er schließt von sich auf uns. Für ihn sind wir alle seine Geschwister, Söhne und Töchter Gottes, von ihm gesegnet und geliebt. Was würden wir Menschen uns nicht alles ersparen, wenn wir uns mit seinen Augen sähen. Wenn wir endlich einmal konsequent von Gott auf uns schließen würden statt umgekehrt. Nein, Gott ist nicht farbenblind. Er sieht das ganze Spektrum seiner Schöpfung, des sichtbaren Lichts und des für unsere Augen unsichtbaren. Er sieht alle Schattierungen meiner menschlichen Seele. Er kennt sie und versteht sie.
Gebet: Herr, wenn ich
wieder einmal hadere mit meinen Mitmenschen oder mit meinem Schicksal, dann
will ich nicht von mir auf dich schließen. Dann will ich sie und mich endlich
mal mit deinen Augen sehen. Dann sehe ich Menschen, die dich brauchen. Dann
sehe ich uns, die wir nicht wissen, wie der Weg hinter der nächsten Biegung weitergeht.
Dann sehe ich mich, der du mich führst auf deinen Wegen, glatten und rauen, zu
dir. Du bist ja mein Hirte und kennst mich und hast dich mir in Jesus bekannt
gemacht als mein Vater und mein Gott. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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