Montag, 10. Februar 2014

Brüder – überm Sternenzelt hl

Losung: Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat dies geschaffen? Er führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen. Jesaja 40,26

Lehrtext: Alle Dinge sind durch das Wort gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Johannes 1,3-4

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute wird's philosophisch. Bei der Tageslosung kommt mir das Wort des Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) in den Sinn, der schrieb:
»Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der gestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.« Ich meine, diese Bewunderung und Ehrfurcht teilt jeder, der darüber nachdenkt. Der Blick in den wolkenlosen Nachthimmel auf die zahllosen Sterne lässt mich immer wieder neu staunen, wie gigantisch das Universum ist und wie winzig die Erde und erst recht ich Mensch. Und immer wieder neue empfinde ich Ehrfurcht vor Gott. Er hat dies alles erschaffen und auch mich Staubkorn. Ja mehr noch, er  kennt und liebt mich, wie es in dem Kinderlied „Weißt du wie viel Sternlein stehen"  heißt. Das ist ja das große Geheimnis der Welt, dass sie aus Liebe gemacht ist durch das Wort Gottes. Jesus, heißt dieses Wort, das im Kind in der Krippe und im Mann am Kreuz Mensch geworden ist (Lehrtext).

Der gestirnte Himmel über mir... Nicht umsonst hat Ludwig van Beethoven (1770-1827) diese Verse des Dichters Friedrich Schiller (1759-1805) im großartigen Schlusschor seiner Neunten Sinfonie vertont:
Seid umschlungen Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Brüder - überm Sternenzelt
Muss ein lieber Vater wohnen.
Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahnest du den Schöpfer, Welt?
Such' ihn überm Sternenzelt!
Über Sternen muss er wohnen.
Wenn ich diesen gewaltigen Chor höre, kriege ich Gänsehaut. Neulich haben in Japan (klick) zehntausend Sängerinnen und Sänger diese Worte auf Deutsch gesungen. Da blieb kein Auge trocken.
Aber nun gilt ja zugleich, dass der ‚Schöpfer und Vater überm Sternenzelt‘ dir und mir ganz nahe ist. »In ihm leben, weben und sind wir«, sagt die Bibel, und weiter: »Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir«.
Was für ein großartiger Glaube ist uns da geschenkt! Der Schöpfer des Universums ist dein und mein Gott! Er ruft alle Sterne mit Namen und auch unsere Namen hat er in seine Hand geschrieben, weil wir ihm so wichtig sind, dass er uns nicht vergessen will.

Gebet: Großer Gott, du Schöpfer von Himmel und Erde, vor dir geh ich auf die Knie und bete dich an. Du bist allmächtig und heilig. Niemand ist dir gleich. Und doch bist du nicht weit weg über den Sternen. Du bist mein himmlischer Vater und kommst mir in Jesus nah. Du willst bei mir sein und bei mir bleiben. Niemals will ich das vergessen. Amen

Hans Löhr 

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