Losung: Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat dies geschaffen? Er
führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen. Jesaja
40,26
Lehrtext: Alle Dinge sind durch das Wort gemacht, und
ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und
das Leben war das Licht der Menschen. Johannes 1,3-4
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute wird's philosophisch. Bei der Tageslosung kommt mir
das Wort des Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) in den Sinn, der schrieb:
»Zwei Dinge erfüllen
das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter
und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der gestirnte Himmel
über mir und das moralische Gesetz in mir.« Ich meine, diese Bewunderung
und Ehrfurcht teilt jeder, der darüber nachdenkt. Der Blick in den wolkenlosen
Nachthimmel auf die zahllosen Sterne lässt mich immer wieder neu staunen, wie
gigantisch das Universum ist und wie winzig die Erde und erst recht ich Mensch.
Und immer wieder neue empfinde ich Ehrfurcht vor Gott. Er hat dies alles erschaffen und auch mich Staubkorn. Ja mehr noch, er kennt und liebt mich,
wie es in dem Kinderlied „Weißt du wie viel Sternlein stehen" heißt. Das ist ja das große Geheimnis der
Welt, dass sie aus Liebe gemacht ist durch das Wort Gottes. Jesus, heißt dieses Wort, das im Kind in der Krippe und im Mann am Kreuz Mensch geworden ist (Lehrtext).
Der gestirnte Himmel über mir... Nicht umsonst hat Ludwig van Beethoven (1770-1827) diese Verse des Dichters
Friedrich Schiller (1759-1805) im großartigen Schlusschor seiner Neunten Sinfonie vertont:
Seid umschlungen
Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Brüder - überm
Sternenzelt
Muss ein lieber Vater wohnen.
Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahnest du den Schöpfer, Welt?
Such' ihn überm Sternenzelt!
Über Sternen muss er wohnen.
Muss ein lieber Vater wohnen.
Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahnest du den Schöpfer, Welt?
Such' ihn überm Sternenzelt!
Über Sternen muss er wohnen.
Wenn ich diesen gewaltigen Chor höre, kriege ich Gänsehaut. Neulich haben in Japan (klick) zehntausend Sängerinnen und Sänger diese Worte auf Deutsch gesungen. Da blieb kein Auge trocken.
Aber nun gilt ja zugleich, dass der ‚Schöpfer und Vater
überm Sternenzelt‘ dir und mir ganz nahe ist. »In ihm leben, weben und sind wir«,
sagt die Bibel, und weiter: »Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine
Hand über mir«.
Was für ein großartiger Glaube ist uns da geschenkt! Der
Schöpfer des Universums ist dein und mein Gott! Er ruft alle Sterne mit Namen
und auch unsere Namen hat er in seine Hand geschrieben, weil wir ihm so wichtig
sind, dass er uns nicht vergessen will.
Gebet: Großer Gott, du Schöpfer von Himmel
und Erde, vor dir geh ich auf die Knie und bete dich an. Du bist allmächtig und
heilig. Niemand ist dir gleich. Und doch bist du nicht weit weg über den
Sternen. Du bist mein himmlischer Vater und kommst mir in Jesus nah. Du willst bei
mir sein und bei mir bleiben. Niemals will ich das vergessen. Amen
Hans Löhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen