Losung: Auch im
Alter, Gott, verlass mich nicht, und wenn ich grau werde, bis ich deine Macht
verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen. Psalm
71,18
Lehrtext: Es war
eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuëls, aus dem Stamm Asser; die war
hochbetagt. Die trat auch hinzu zu derselben Stunde und pries Gott und redete
von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Lukas
2,36.38
Liebe Leserin, lieber Leser,
in einer neueren Übersetzungen heißt die Tageslosung: »Lass mich auch jetzt nicht im Stich, o Gott,
jetzt, wo ich alt und grau geworden bin! Gib mir noch so viel Zeit, dass ich
auch meinen Kindern und Enkeln noch erzählen kann, wie groß und mächtig du
bist!« Ja, das ist der Vorteil von uns, die wir älter oder auch alt
geworden sind, dass wir einen Schatz an Lebenserfahrungen ansammeln konnten,
von Erfahrungen damit,
wie Gott uns durch gute
und schlechte Zeiten hindurch gebracht hat bis zu diesem Augenblick. Und darum haben wir allen
Grund, das auch den Jüngeren zu erzählen, um ihnen Mut zu machen, auf Gott zu
vertrauen und mit Zuversicht älter zu werden.
Als unsere Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher aus
unseren beiden Gemeinden mit meiner Frau und mir vor 14 Tagen auf dem großen
Willow-Creek-Kongress in Leipzig waren, haben wir immer wieder gemeinsam mit
8000 Menschen Gott gelobt und gepriesen. Und unter den 8000 waren nicht wenige,
deren Haar grau geworden war. Das waren bewegende Augenblicke, wie sich Jung
und Alt haben mitnehmen lassen von den Melodien, begeistern lassen von
wunderbaren Sängerinnen und Sängern und wie sie aus ganzem Herzen Gott
gepriesen haben. Da sind manche Tränen geflossen, da haben manche Gänsehaut
bekommen, da sind manche aufs Neue ganz tief von Gott berührt und in ihrem
Glauben gestärkt worden. Ich weiß, es gibt Christen, die so etwas abschätzig
beurteilen. Sie tun das als Gefühlsduselei ab oder gar als Massenpsychose. Ich
will das nicht weiter kommentieren. Ich kann nur sagen: Es ist wunderbar, den
Glauben nicht nur im Kopf zu haben, sondern auch im Herzen, ihn nicht nur in
gescheiten Sätzen zum Ausdruck zu bringen, sondern auch im Gesang. Und dabei
ist es völlig egal, wie gut jemand singt. Denn die einen singen gut und die
anderen singen besser. Gott aber freut sich über beide.
Gebet: Herr, einmal
kommt der Tag, an dem du in deiner Pracht und Herrlichkeit erscheinen wirst. Dann
werde ich mit allen deinen Geschöpfen vor dir auf die Knie gehen und dich anbeten
von ganzem Herzen. Dann werde ich dir zujubeln, dich rühmen und preisen mit
jeder Faser meines Lebens. Denn du bist der König der Könige, der Herr aller
Herren jetzt und in Ewigkeit. Davon will ich schon heute erzählen und mich vor
den Menschen zu dir bekennen." Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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