Donnerstag, 1. September 2016

Wo kämen wir hin? hl

Losung: Der HERR hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. Psalm 100,3

Lehrtext: Einst wart ihr »nicht ein Volk«, nun aber seid ihr »Gottes Volk«. 1.Petrus 2,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute geht es in Losung und Lehrtext um die Frage, wer zu ihm gehört, zu seinem Volk, zu seiner ‚Herde‘. Sind das nur die Evangelischen? Oder auch die Katholiken? Und was ist mit den Freikirchen? Und was mit den Sekten? Und was mit den anderen Religionen? Und was mit den Atheisten und Agnostikern? Gehören die auch alle dazu?
     Natürlich nicht, wenn es nach mir geht. Ich möchte Gott für mich exklusiv und teile ihn vielleicht noch mit denen, die dasselbe Bekenntnis haben wie ich. Wo kämen wir denn da hin, wenn alle einfach so auch zu Gott gehörten, selbst die, die das gar nicht wollen?
     Ja, »wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.« (Kurt Marti)
     Vielleicht sollten wir wirklich mal schauen, nicht in den Spiegel, um uns nur selbst zu bestätigen, sondern in die Bibel, genauer in die Geschichte von Jesu Kreuzigung und ihre Bedeutung.

  • Könnte es nicht sein, dass da alle Schranken zwischen Gott und den Menschen gefallen sind, als der sterbende Jesus sagte „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“ und als dabei der Vorhang im Tempel zerriss, der Gott von seinen Menschen trennte? 
  • Könnte es nicht sein dass Jesu Kreuzestod, also die Kraft seiner Erlösung, stark genug war, stärker als jede Sünde, um alle Menschen zu erlösen aus ihrer Gottesferne und Gottesblindheit, aus ihrer Lieblosigkeit und Eigensucht? 
  • Könnte es nicht sein, dass an diesem Punkt ein für alle Mal klar wurde, wen Gott liebt und wer demzufolge zu ihm gehört? Nämlich nicht diejenigen, die liebenswert sind, sondern die seine Liebe brauchen? Und wer brauchte sie nicht? Wer sollte aus welchem Grund davon ausgeschlossen sein?
Wer sollte daran Interesse haben?


Gebet: Herr, heile unsere Blindheit, damit wir uns alle untereinander als deine Kinder erkennen, ohne Ausnahme, und entsprechend leben: brüderlich und versöhnt. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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