Losung: Ich will
einen ewigen Bund mit meinem Volk schließen, dass ich nicht ablassen will,
ihnen Gutes zu tun. Jeremia 32,40
Lehrtext: Durch die
Gnade Jesu Christi sind wir gerecht geworden, Erben des ewigen Lebens nach
unsrer Hoffnung. Titus 3,7
Liebe Leserin, lieber Leser,
viele, die das lesen, sind irgendwann und irgendwie zum
Glauben gekommen. Du vielleicht auch. Und wenn ja, weißt du noch, wie das
geschah? Manche können dafür Ort und Zeit nennen. Sie hatten ein ‚Bekehrungserlebnis‘.
Bei mir war das anders. Schon von klein auf war ich von Menschen umgeben, die
mehr oder weniger deutlich geglaubt haben. Allerdings hat mein Glaube vor sechs
Jahren in Tansania noch einmal einen kräftigen Impuls bekommen durch die afrikanischen
Schwestern, die dort mit Waisenkindern arbeiten. Ihr Glaube und ihre Art, sich
für andere einzusetzen, auch wie sie miteinander umgehen und Gottesdienst
feiern, hatte mich tief beeindruckt.
Im Titusbrief, aus dem der heutige Lehrtext kommt, steht,
dass das der Heilige Geist wirkt, den Jesus schenkt. Er bewirkt, dass ich diese
Welt als Gottes Welt und mich selbst als sein Kind sehen kann. Dieser
„Sichtwechsel“ wird von manchen wie eine neue Geburt erfahren. Sie erleben sich
als neue Menschen, die unverdient von Gott
geliebt werden. Besonders intensiv ist dieses Erleben bei denen, die
nicht schon als Baby getauft worden sind, sondern sich ganz bewusst für ihre
Taufe entschieden und darauf vorbereitet haben. So wie es bei den frühen
Christen war. Sie können sagen, was der Apostel Paulus an Titus geschrieben
hat: »So sind wir allein durch seine
unverdiente Güte von aller Schuld befreit und hoffen auf das ewige Leben, das
wir als seine Kinder erben werden (= Lehrtext).«
Genau das möchte ich mir immer wieder klarmachen, dass ich
als Gotteskind ein freier Mensch bin. Ich muss nicht mit der Scham meines
Scheiterns leben. Ich brauche kein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich mich
schuldig gemacht habe. Ich brauche auch vor dem Tod keine letzte Angst zu
haben. Von alledem bin ich frei, freigesprochen von Jesus, dem ‚Mund‘ Gottes.
Er hat einen unauflöslichen Bund mit mir geschlossen, der nicht nur gilt bis
der Tod uns scheidet, sondern darüber hinaus (Losung).
Mit einem solchen Selbstverständnis kann ich leben und du auch. Manchmal geht mir dieses Selbstverständnis verloren. Dann bin ich wieder in diese Zeit und Welt verstrickt mit allen Widersprüchen und Sorgen. Aber ich bleibe in diesem Netz nicht gefangen. Wenn ich mich auf Gott besinne, schmecke ich wieder den Geschmack der Freiheit. Bekomme ich wieder eine Ahnung davon, worauf es eigentlich ankommt und wem ich wirklich gehöre.
Mit einem solchen Selbstverständnis kann ich leben und du auch. Manchmal geht mir dieses Selbstverständnis verloren. Dann bin ich wieder in diese Zeit und Welt verstrickt mit allen Widersprüchen und Sorgen. Aber ich bleibe in diesem Netz nicht gefangen. Wenn ich mich auf Gott besinne, schmecke ich wieder den Geschmack der Freiheit. Bekomme ich wieder eine Ahnung davon, worauf es eigentlich ankommt und wem ich wirklich gehöre.
Gebet: Herr, welch wunderbare Verwandlung
bewirkst du, wenn ich mit den Augen des Glaubens, mit deinen Augen auf diese Welt und mein Leben schaue. Dann erscheint
alles in einem anderen, einem tröstlicheren Licht, im Licht der Gnade. Die
Schatten der Finsternis fliehen. Ich kann loslassen, was ich meine, festhalten
zu müssen. Ich lasse dich machen und bin frei. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen