Losung: Israel aber
wird errettet durch den HERRN mit einer ewigen Rettung, und ihr werdet nicht
zuschanden noch zu Spott immer und ewiglich. Jesaja 45,17
Lehrtext: Seid auch
ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe. Jakobus
5,8
Liebe
Leserin, lieber Leser,
Ermutigung
zum Leben im Diesseits oder Vertröstung auf ein Leben im Jenseits? Was
trifft zu?
Das habe ich mich gefragt, als ich Losung und Lehrtext gelesen
habe. Die Kirche hat lange Zeit vor allem die Armen und Unterdrückten aufs
Jenseits vertröstet, ohne sich entschieden für die Verbesserung ihrer
Lebensverhältnisse im Diesseits einzusetzen. Das war nicht nur falsch, sondern
ein Verbrechen an diesen Menschen und am Gebot Jesu, sich der Armen anzunehmen.
Gott sei Dank hat sich das heute zumindest im unserem Land geändert.
Darum lese ich Losung und Lehrtext als Ermutigung zum
Leben in dieser Zeit und Welt. Ich brauche sie angesichts der vielen
ungelösten, globalen Probleme. Ich brauche Lebenszuversicht angesichts
der rasanten Entwicklung von Biotechnologie, künstlicher Intelligenz
und Big Data, die längst eingesetzt hat und die die Verhältnisse in naher
Zukunft so radikal ändern wird wie noch nie zuvor in der Geschichte der
Menschheit. Und niemand kann sagen, wohin die Reise geht. Die
Politiker können es nicht, weil sie es selbst nicht wissen. Die
Wissenschaftler können es nicht und die Philosophen auch
nicht. Allesamt können sie bestenfalls Vermutungen anstellen. Doch
gesicherte Erkenntnisse hat niemand. Das ist nicht meine persönliche
Meinung. Das ist der gegenwärtige Wissensstand.
Was mich trotzdem ermutigt, ist die Losung. Ich lese sie in dem
Glauben: Was Gott damals den Israeliten gesagt hat, das sagt er heute dir und
mir. Weshalb sollte ich mich sonst mit solch alten Texten befassen? Was mir
Lebenszuversicht gibt, ist der Lehrtext. Auch ihn lese ich in dem Glauben: Was
die ersten Christen damals gehofft haben, dürfen wir auch heute hoffen. Weshalb
sollte ich mich sonst mit dem Brief des Jakobus befassen? Diese ermutigenden
Worte kann ich in dem einen Satz zusammenfassen: Alles wird gut - letzten
Endes, weil alles in Gottes Hand steht.
Doch was heißt das? Werde ich rosigen Zeiten entgegengehen? Nein.
Ich weiß für mich persönlich, dass mit zunehmendem Alter auch gesundheitliche
Beschwerden zunehmen werden. Ich weiß, dass eines Tages meine Organe versagen
und ich sterben werde. Eines Tages? Ja, heute oder morgen oder auch erst in
zwei, drei Dutzend Jahren. Aber einmal wird es so sein. Das also weiß ich. Was
ich nicht weiß, was ich aber für möglich halte, ist, dass allgemein schwere
Zeiten auf uns alle zukommen werden. Auch solche Zeiten, ja sogar Katastrophen
gehören zu unserem Dasein dazu. Bisher sind wir in Westeuropa in den letzten 70
Jahren glimpflich davongekommen. Vielleicht dauert das noch eine Weile an.
Schön wär's. Aber das Leben muss und soll auch dann weitergehen, wenn es anders
kommt.
Und auch dann muss und soll gelten: Alles wird gut. Ich kann das
nicht sagen im Blick auf den Zustand dieser Welt. Ich kann das nicht sagen im
Blick auf die Regierenden oder eine Oppositionspartei irgendwo auf der Welt.
Ich kann das nicht sagen im Blick auf die Wirtschaft oder Wissenschaft. Ich
kann das nur sagen im Blick auf Gott, wie er sich mir in der Bibel in Jesus
Christus zeigt. Und das ist nicht der Blick des Verstandes, sondern der
Hoffnung. Ein Blick, der über all das hinausgeht, was ich hier in dieser Welt
sehe.
Ihm, meinem Gott, vertraue ich mein Leben an, das meiner
Angehörigen und die Welt im Ganzen und sage:
Gebet: Herr,
meine Zeit steht in deiner Hand: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Du
weißt, was ich nicht weiß. Du siehst, was ich nicht sehe. Du tust, was ich
nicht tun kann. Ich vertraue darauf, dass du vollenden wirst, was du begonnen
hast; dass du retten wirst, was du geschaffen hast. Nichts kann dich davon
abhalten, keine böse Macht, kein menschliches Versagen, nicht einmal der Tod.
In diesem Glauben überwinde ich meine Verzweiflung und Angst. Mit diesem
Glauben machst du mir Mut, weiterhin Tag für Tag ein "Apfelbäumchen"
zu pflanzen, etwas zu tun, was Zukunft hat auch wenn die Probleme
dagegensprechen. So will ich tun, was in meinen Kräften steht. Denn ich bin
damit nicht allein. Du bist ja ebenfalls am Werk. Amen
Herzliche
Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
****************************** ****************************** ***************
Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog: <http:// glaubenswachstum.blogspot.com/
****************************** ****************************** ***************
Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
Schriftgrad heute leider zu klein trotz Brille
AntwortenLöschenSorry, Google formatiert immer wieder "eigenständig" die Texte, die ich im Blog schreibe. Das ist ärgerlich. In der Regel kontrolliere ich das Ergebnis und formatiere wieder neu. Gestern hatte ich das versäumt.
AntwortenLöschenAuf jeden Fall danke ich für den Hinweis.