Losung: Geh hin, der
HERR sei mit dir! 1.Samuel 17,37
Lehrtext: Was ihr auch
tut, das tut alles zu Gottes Ehre. 1.Korinther 10,31
Grüß Gott, liebe
Leserin, lieber Leser!
ich habe diesen süddeutschen Gruß
heute sehr bewusst gewählt. Er kommt mir auch viel leichter von den Lippen als
„Guten Tag“ oder „Hallo“. In unseren Dörfern grüßen sich inzwischen viele mit
dem amerikanischen „Hi“. Und weil das in Franken genauso klingt wie Heu,
hat ein inzwischen verstorbener Bauer aus listigem Protest immer mit „Stroh“
geantwortet. Vermutlich haben die meisten gar nicht die Ironie verstanden, die
in seiner Erwiderung steckte.
Und wie grüßt
du? - Und mit welchem Gruß verabschiedest du dich? Sagst du „Auf
Wiedersehen!“, oder „Tschüss“, oder „Ciao", oder „Servus",
oder "Ade"? Die Auswahl ist groß. Ich selbst verwende verschiedene
Formen. Aber oft sage ich auf gut Fränkisch „ade“.
In unserer
Losung heute könnte auch nur das Wort „Tschüss!“ stehen.
Es würde das Gleiche bedeuten. Das gilt auch für den spanischen
Abschiedsgruß Adios, das französische Adieu und das süddeutsche
Ade. Alle diese Grußformen heißen wortwörtlich übersetzt: „Geh zu
Gott hin!“ oder anders ausgedrückt „Geh mit Gott!“ oder „Gott befohlen!“.
Auch ich denke
nicht jedes Mal an diese Bedeutung, wenn ich Tschüss sage, aber manchmal
schon. Und ein bisschen amüsiert es mich auch, wenn Leute, von denen ich weiß,
dass sie nicht glauben, mir diesen Abschiedsgruß sagen, ohne zu wissen, was sie
da tun, - weil sie offenbar auch wenig Ahnung davon haben, was sie nicht glauben..
Auch im
Lehrtext geht es um so etwas Alltägliches wie Grüßen und Verabschieden, nämlich
um Essen und Trinken. Da schreibt der Apostel Paulus in seinem Brief an
die Christen in Korinth: »Ob ihr esst oder trinkt oder was immer ihr
sonst tut – alles soll zur Ehre Gottes geschehen.« Natürlich denke
ich nicht bei allem, was ich tue, an Gott. Und ich bete auch nicht vor
jedem Bissen und vor jedem Schluck, aber wenigstens vor dem
Mittagessen. Es gab Zeiten, da habe ich ein solches Gebet einfach
runtergebetet. Doch inzwischen mache ich mir bewusst, was
ich da sage.
So viel ist
jedenfalls klar, Grüßen sowie ein Tischgebet sollten gern
geschehen. Ich bete auch nicht in der Öffentlichkeit laut vor dem
Essen. Aber es macht mir auch nichts aus, wenn man mich dabei
beobachtet, wie ich erst einmal ein paar Augenblicke still
bin und dabei die Hände in meinem Schoß falte bevor ich zu Messer und
Gabel greife und ein unterbrochenes Gespräch fortsetze.
So vergewissere ich mich tagsüber mit
dem Willkommensgruß „Grüß Gott!“, dem Abschiedsgruß „Ade“ und
dem kleinen Tischgebet, wem ich alles, was ich bin und habe,
verdanke, wen ich damit ehre (Lehrtext) und wem ich gehöre.
Gebet: Herr, wie
gut tut es mir, wenn ich mich zwischendurch immer wieder mal
vergewissere, dass du da bist und ich dir gehöre. Das ist dann jedes Mal
ein kleiner Lichtblick mitten im Alltag. Und so danke ich dir, dass ich
glauben kann. Amen
Und tschüss!
Hans Löhr
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Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog: <http:// glaubenswachstum.blogspot.com/
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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