Freitag, 12. Oktober 2018

Erfülltes Leben hl

LosungIhr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen. 3.Mose 26,5 

LehrtextJesus spricht: Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge. Johannes 10,10 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer hätte das noch vor 60 Jahren gedacht, dass das Wort aus der heutigen Losung für uns in Europa einmal wahr werden würde. Wir haben wirklich „Brot die Fülle“, so viel, dass weltweit mehr an Übergewicht sterben, denn in einem Krieg. Und wir haben es in Europa tatsächlich geschafft, dass die Nationen nicht mehr gegeneinander Krieg führen, was bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts undenkbar war. Doch wir leben nur darum sicher in unserem Land, weil uns die europäische Gemeinschaft diese Sicherheit gibt. Wir wären geschichtsvergessen und wirklichkeitsfremd, würden wir unser Heil wieder in einem engstirnigen Nationalismus suchen, der so viel Unheil über die Völker Europas gebracht hat.
     Das ist eine politische Aussage. Wer sich daran stört, dem möchte ich zu bedenken geben, dass es vor allem gläubige Christen nach dem Zweiten Weltkrieg waren, die das Friedensprojekt „europäische Union“ vorangetrieben haben. Für sie war der Glaube und waren die biblischen Werte wegweisend aus der Katastrophe, der sie mit knapper Not entronnen waren. Gott arbeitet ja auch mit unserem Glauben. Er lässt nicht einfach Brot vom Himmel regnen und unsere Grenze von Engeln bewachen. Er nimmt Menschen in seinen Dienst, die bereit sind sich der Verantwortung zu stellen, die er gibt, und sich bei ihrer Arbeit an ihm zu orientieren.
     Und darum würden wir an einer friedlichen Zukunft für unsere Kinder freveln, setzten wir die europäischen Gemeinsamkeiten, die wir errungen haben, wieder aufs Spiel. Wir dürfen nicht vergessen, was wir erreicht haben und was wir verlieren können; wie hoch wir gekommen sind und wie tief wir fallen würden. Die Alternative zu einem nationalistischen Deutschland ohne Zukunft ist das in Frieden und Freiheit vereinte Europa. Dafür gilt es zu arbeiten und zu beten.
     Doch Brot und Friede ist nicht alles. Wir sehen es daran, dass viele Menschen in unserem Land unzufrieden sind, obwohl es ihnen so gut geht wie keinem ihrer Vorfahren. Brot allein macht gierig und Frieden allein wird vielen langweilig. Brot und Friede garantieren noch kein Leben in Fülle. Ein sinnvolles Leben, das einen Menschen erfüllt, hat meines Erachtens damit zu tun, dass er mit Gott lebt, so wie er sich in Jesus zeigt (Lehrtext).

Gebet: Herr, ich sehne mich nach einem erfüllten Leben voll Sinn und Zuversicht. Ich weiß, dass ich es nirgendwo finden kann außer in dir. Es ist der Glaube, der mir sagt, woher ich komme, wer ich bin und wohin ich gehe. Ich brauche nicht rätseln und vermuten. Ich kann dir vertrauen, dass du diese Welt und mein Leben in deiner Hand hast und die Geschicke so lenkst, wie es zu meinem Besten ist. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

1 Kommentar:

  1. Stimmt so nicht: Nach dem 2 .Weltkrieg wurde die EWG (Europ. Wirtschaftsgemeinschaft) 1957 gegründet, 1993 enstand die EG und viel später erst die EU. Bei ehrlicher Analyse muss man inzwischen leider feststellen: Trotz Selbstüberschätzung und Überheblichkeit mancher Repräsentanten ist die EU nur ein Teil von Europa. Europa geht bis zum Ural. In Westeuropa sind die Schweiz und Norwegen (demnächst auch wieder GB) nicht in der EU und leben trotzdem friedlich. Selbstbestimmende Nationen haben mit Nationalismus nichts tun, werden aber anstelle von Zentralisierungsphantasien notwendig sein, wenn die heutige EU überlebensfähig sein und wieder attraktiv werden soll. Gerade Christen dürfen hoffen, aber sollten nicht Illusionen verfallen.

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