Montag, 15. Oktober 2018

Andere Götter?

Losung: Tut von euch die fremden Götter, die unter euch sind, und neigt euer Herz zu dem HERRN. Josua 24,23

Lehrtext: Lebt als Kinder des Lichts. Epheser 5,8

Liebe Leserin, lieber Leser,

kennst du irgendeinen Gott, der für unseren gemeinsamen Gott eine Konkurrenz sein könnte? Ich nicht. Ich glaube an Gott, den Schöpfer von Himmel und Erde, von dir und mir. Er ist alles in allem. Wie soll es neben ihm etwas Vergleichbares geben können? Wäre es so und könnte ihm jemand das Wasser reichen, so wäre der Gott der Bibel nur eine religiöse Größe neben anderen. Doch das ist grotesk. 
     Mein Gott, also der Gott des christlichen Glaubensbekenntnises, ist nicht nur der Schöpfer, sondern der liebende und barmherzige Vater, der sich in Jesus Christus zu erkennen geben hat. In seiner Welt haben auch andere Religionen ihren Platz, auch die kleine Regionalreligion der Juden. Seine Einzigartigkeit und Allmacht hängt sowieso nicht von menschlichen Zustimmungswerten ab. 
     Ja, das Christentum ist zur Zeit die größte Weltreligion. Doch was besagt das schon. Selbst wenn es zahlenmäßig abstürzt wie gestern die SPD in Bayern, bleibt Gott, der er war und der er ist.
     Warum noch andere Religionen existieren und andere Götter verehrt werden? Da musst du ihn fragen. Ich kann das nicht beantworten. Ich meine, ihm geht es nicht so sehr um Religionen, auch nicht um die christliche Religion und schon gar nicht um eine Kirche oder ein religiöses Bekenntnis. 
     Gott geht es darum, dass Menschen glauben. Nein, nicht an etwas glauben wie an die Jungfrauengeburt oder übernatürliche Wunder. Was könnten die schon beweisen? Gott geht es darum, dass Menschen, dass du und ich ihm vertrauen. Und dazu gehört, was Jesus sagt: Keine Lippenbekenntnisse, sondern Gottes Willen tun; ihn und den Mitmenschen lieben wie sich selbst. Das geht auch außerhalb christlicher Religionsgrenzen (siehe Jesu Gleichnis vom "Barmherzigen Samariter" oder seine Begegnung mit dem römischen Hauptmann von Kapernaum oder sein Gespräch mit der Syrophönizierin). Doch wenn das wenigstens in der christlichen Religion und Kirche klappt, umso besser.
     Wo uns das gelingt, leben wir als "Kinder des Lichts" und sind dann auch für andere ein Licht, das ihr Leben hell und freundlich macht. Licht sein - das ist unser göttlicher Auftrag. Doch das kann nur heißen, andere einladen, in dieses Licht zu kommen, aber niemals, sie dazu zu zwingen.
     Wie sagt Jesus in der Bergpredigt? "Lasst euer Licht leuchten unter denen, die Gott nicht kennen!" Aber er sagt nicht: Blendet sie und macht ihnen Angst.

Gebet: Herr, ich muss nicht andere über dich belehren oder dich vor ihnen verteidigen. Ich habe schon genug damit zu tun, dir zu vertrauen. Wenn mir das gelingt, wenn ich glaubwürdig als dein Kind leben kann, bin ich Licht von deinem Licht und vielleicht auch ein Lichtblick für andere.
Amen

Herzliche Grüße
Hans Löhr


Von meinem Samsung Galaxy Smartphone gesendet.

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