Losung: Wenn dich dein
Bruder oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine Frau in deinen Armen oder
dein Freund, der dir so lieb ist wie dein Leben, heimlich überreden würde und
sagen: Lass uns hingehen und andern Göttern dienen, so willige nicht ein. 5.Mose 13,7.9
Lehrtext: Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und
lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! Galater 5,1
Liebe Leserin, lieber
Leser,
zu welchen Göttern
sollten sie mich denn überreden, meine Angehörigen und meine Freunde?
- Zum Gott des
Fortschritts? Doch wohin schreitet er fort?
- Zum Gott des
Unglaubens? Doch wie kann der mich segnen und ermutigen?
- Zum Gott von Ehre,
Macht und Geld? Doch wie will er mir helfen, wenn die Seele leidet?
Das wäre ein schlechter Tausch, wenn ich
mich zu diesen Göttern überreden ließe. Und noch schlechter wäre es, würde ich
mich zu den alten Kirchengöttern überreden lassen, die mir die Hölle heiß
machen, das Leben vergällen, die Welt schwarzmalen und sich in mein Gewissen bohren.
Aber sind sie nicht längst verschwunden,
diese Heizer, Giftmischer, Schwarzmaler und Gewissenswürmer mit und ohne Talar?
Die nach der Macht über die Seelen der Gläubigen gieren? Die aus der frohen
Botschaft Gesetze machen und sie ihnen wie Mühlsteine um den Hals hängen? Die so
viel Unglück über die Menschen gebracht haben? Ich möchte es glauben, dass es
mit ihnen zuende ist. Doch ich traue dem Frieden nicht.
Gott sei Dank können sie mir gestohlen
bleiben. Und wenn sie sich noch so aufblasen mit ihren Titeln und Ämtern, sie
beeindrucken mich nicht.
»Zur
Freiheit hat dich Christus befreit! So stehe nun fest und lass dir nicht wieder
das Joch der Knechtschaft auflegen!« heißt das heutige Bibelwort vom Apostel Paulus. Und er
fährt fort: »Allein sieh zu, dass du durch die Freiheit nicht dem Egoismus Raum gibst,
sondern durch die Liebe diene dem andern. Denn das ganze Gesetz ist in dem
einen Wort erfüllt (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!« (Galater 5,13+14)
Im Glauben bin ich frei und niemandem
untertan, keinem Papst, keinem Bischof, keinem Priester oder Pfarrer. In der
Liebe aber soll ich andern dienen, statt mich über sie zu erheben. So Martin
Luther. Diese „Freiheit eines Christenmenschen“ will ich mir nicht nehmen
lassen.
Und wie steht es bei dir damit?
Gebet: Herr, du sagst mir
durch dein Wort, ich soll dir mehr gehorchen als den Menschen. Ja, das ist es,
was mich frei macht. Du bist es. Ich muss nicht länger ein Knecht anderer
Mächte sein, auch nicht der Mächtigen, auch nicht meiner selbst. Ich muss mich
nicht knechten lassen von meinen Sorgen und Wünschen; nicht davon, was
vielleicht andere über mich sagen könnten; auch nicht von ihren Erwartungen,
wenn ich sie nicht erfüllen will oder kann. All denen will ich nicht dienen.
Auch nicht mir selbst, sondern dir. Du sollst der bleiben, der du bist: Mein
Gott und Herr, heute und für immer. Amen
Herzliche Grüße
Mit Spracherkennung diktiert.
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595
Burgoberbach
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