Donnerstag, 31. Januar 2019

Vom Reden und vom Schweigen hl

LosungWer unvorsichtig herausfährt mit Worten, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen bringt Heilung. Sprüche 12,18 

Lehrtext: Siehe, auch die Schiffe, obwohl sie so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wohin der will, der es führt. So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rechnet sich große Dinge zu. Jakobus 3,4-5 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Geld regiert die Welt, heißt es, oder ist es nicht vielmehr die Zunge? Hat sie nicht Macht auf Gedeih und Verderb? Macht zum Aufbauen und Niederreißen? Zum Segnen und zum Fluchen? Zum Heilen und zum Verletzen?
     Die eigene Zunge im Zaum halten, gehört wohl in allen Kulturen und Religionen zum Grundbestand menschlicher Weisheit. Dem einen fällt das leichter, dem anderen schwerer. Ich gehöre leider zu Letzteren und habe mir darum mit meiner Zunge schon oft geschadet. Wie oft habe ich mir nicht schon vorgenommen, vorsichtiger mit meinen Worten zu sein! Ja, meine Zunge kann auch spitz sein und stechen (Losung). Manchmal tut mir das leid. Manchmal nicht. Und dann meine ich, dass man auch mal was sagen muss, wenn andere aus falscher Rücksicht den Mund halten. Auch auf die Gefahr hin, sich dann den Mund zu verbrennen. Harmonie ist gut und schön. Aber bei bestimmten Anlässen ist Kritik unerlässlich und befreit.
     Erst kürzlich habe ich einen langjährigen Freund wegen seiner problematischen Äußerungen zu Muslimen und Flüchtlingen kritisiert und gesagt: ‚Ich möchte mich nicht der Feigheit vor dem Freund schuldig machen.‘ Und doch bleibt es dabei: Mit Worten soll man bedacht und vorsichtig sein. Zurecht ist Besonnenheit eine Tugend. Es wäre ja auch dumm, sein Lebensschifflein mit dem Ruder der Zunge 
(Lehrtext) in die Klippen zu lenken.
     Aber Gott sei Dank gibt es etwas, das einen wieder auf Kurs bringt. Und das ist Vergebung. Ich bin darauf angewiesen, dass mir meine Mitmenschen manch unbedachte Äußerung vergeben. Und das tun sie ja auch, wenn ich darum bitte und der Schaden nicht allzu groß ist. Und wenn sie's nicht tun, tut's Gott und fügt hinzu: 'Hans, jetzt pass doch endlich mal besser auf und überlege vorher, was du sagst. Ich habe anderes zu tun, als immer wieder deine Scherben aufzukehren.'

Gebet: Herr, gib mir die Weisheit zu schweigen, wenn Reden verletzt. Gib mir die Klugheit, mit Bedacht zu reden, wenn Worte helfen. Gib mir den Mut, den Mund aufzumachen, wenn Schweigen dem Unrecht dient. Vergib mir mein Reden und Schweigen zur falschen Zeit. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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