Montag, 9. Dezember 2019

Vorsicht mit Urteilen hl

Losung: Ihr sollt beim Richten nicht die Person ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen und vor niemand euch scheuen; denn das Gericht ist Gottes. 5.Mose 1,17

Lehrtext: Wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. Matthäus 7,2

Liebe Leserin, lieber Leser,

geht‘s dir auch so, dass du empört bist, wenn man dich ungerecht behandelt? In wie vielen Familien werden sich Schulkinder heute wohl lautstark und unter Tränen bei ihren Eltern beschweren, dass sie sich in der Schule ungerecht behandelt fühlten? Es werden viele sein. Und wie viele Lehrerinnen und Lehrer werden wohl die Größe haben, sich vor der Klasse bei den Schülern zu entschuldigen, denen sie hoffentlich unabsichtlich Unrecht getan haben? Werden das auch viele sein?
     In der Bibel ist das immer wieder ein Thema, dass Menschen nicht zu ihrem Recht kommen, weil Richter sie missachten oder gegenüber den sogenannten „Großen“ befangen und bestechlich sind. Doch dann heißt es klipp und klar, dass Gott auf Seiten derer ist, denen Unrecht geschieht. Und dass er durch seine Propheten sagen lässt: die Ungerechtigkeit in einer Gesellschaft führt über kurz oder lang unweigerlich zu ihrem Untergang.
     Aber die Kritik gilt ja nicht nur ungerechten Lehrern oder Richtern. Jesus wendet sich an jeden von uns, wenn er sagt: »Wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.« (Lehrtext) Und dabei muss man nicht einmal an das Jüngste Gericht am Ende der Zeiten denken, sondern daran, dass es die Mitmenschen sind, die mich danach beurteilen, wie ich über sie urteile und so über mich reden, wie ich über sie.
     Ich jedenfalls bin empört, wenn man mich ungerecht behandelt und Sachen von mir behauptet, die nicht zutreffen. Doch zugleich gilt dieses Sprichwort auch für mich: „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“

Gebet: Herr, ich klage dir das viele kleine und große Unrecht, unter dem überall Menschen leiden. Lass mich nicht abstumpfen, sondern ermutige mich, dass ich mich weiterhin darüber empöre. Mach mich aber zugleich sensibel, dass ich nicht unabsichtlich oder gar absichtlich anderen Unrecht zufüge und wenn es nur eine unbedachte Bemerkung ist. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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