Losung: Ich will
sie reinigen von aller Missetat, womit sie wider mich gesündigt haben, und will
ihnen vergeben. Jeremia 33,8
Lehrtext:
Der Engel sprach zu Josef: Maria wird
einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk
retten von ihren Sünden. Matthäus 1,21
Liebe
Leserin, lieber Leser,
hattest
du schon mal Träume, Gefühle und Gedanken, für die du dich geschämt hast? Oder
hast du was gesagt und getan, das dir noch heute leid tut? Vielleicht hast du
dann in dir den Wunsch verspürt, dass Gott dir vergeben möge. Vielleicht warst
du sogar unsicher, ob er es auch tun würde. Und damit hast du gar nicht mal so
unrecht. Wie soll ich mir denn sicher sein können, dass geschieht, was ich
will? Ich selbst habe schon manches in meinem Leben gewollt, das nicht
geschehen ist.
Die Losung sagt: Es kommt nicht darauf an,
was du willst, sondern was Gott will. Wenn du willst, dass er dir vergeben
möge, so ist das gut und schön. Aber entscheidend ist, dass er sagt: »Ich will
dir vergeben.« (Losung) Darauf kannst du dich verlassen. Denn was er sagt,
geschieht. Und darauf verlasse ich mich auch. Ich habe schon lange aufgehört,
daran zu zweifeln, ob Gott mir vergeben wird. Ich gehe davon aus, dass er es
tut, unabhängig davon, was ich dazu beitrage, einfach weil er es will.
Als Maria schwanger war, haben Josef und
sie bestimmt auch überlegt, wie denn das Kind einmal heißen sollte. Doch die
Bibel sagt, dass der Name von einem Engel überbracht wurde. Denn der Name
dieses Kindes war Programm. Es sollte Jesus heißen, auf Deutsch: ‚Gott hilft!‘ Schließlich
wurde und wird durch ihn Gottes Volk gerettet und nicht durch irgendwelche
religiösen Aktivitäten von Menschen.
Wer Gottes Volk ist? Zum deutschen Volk
gehört, wer in Deutschland geboren ist. Doch Bedingung ist: Mindestens ein Elternteil muss seit acht Jahren
rechtmäßig seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben und zum Zeitpunkt der Geburt ein unbefristetes Aufenthaltsrecht
besitzen.
Zum
Volk Gottes gehört, wen Gott geschaffen hat. Punkt. Irgendwelche Bedingungen
haben sich Menschen ausgedacht, zum Beispiel, dass man zum Volk der Juden
gehören müsse, dass man getauft und Christ sein müsse oder dass man sich zu
Allah und seinem Propheten Mohammed bekennen müsse und so weiter. Man will halt
besser und anders sein als andere. Man will so gerne zu den Auserwählten und
Geretteten gehören, während andere, vorzugsweise die, die man nicht leiden
kann, zur Verdammnis aussortiert werden wie
an der Rampe von Auschwitz.
Nein, Gott selektiert nicht. Christus hat am Kreuz alle erlöst ohne
Ausnahme. Er rettet alle Menschen aus ihrer Lieblosigkeit, sogar uns Christen,
die wir es doch am besten wissen müssten und doch so leben, als ob es sein
Gebot der Feindesliebe nicht gäbe.
Jesus
= Gott hilft! – Das gilt, weil Gott es so will und nicht, weil ich es verdient
hätte. Wer wollte das bestreiten und wen davon ausnehmen? Und genau das feiern
wir in den nächsten Tagen: Jesus = Gott hilft! Ausnahmslos.
Gebet: Herr, du machst deine Liebe zu mir nicht
davon abhängig, wie ich glaube was ich leiste und wie ich mich verhalte. Darum
brauche ich nicht zu zweifeln, sondern kann dir rückhaltlos vertrauen. Und wenn
sich auch Menschen von mir abwenden, du tust das nicht. Wenn ich für sie keinen
Nutzen mehr habe, so bleibe ich doch wertvoll für dich. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Lieber Herr Löhr,
AntwortenLöschenIhre Definition von " Gottes Volk" teile ich.
Aber warum müssen gerade Christen es am besten wissen, dass Gott alle Nebschen erlöst? Ist das nicht doch etwas elitär gedacht? Ich neige zu der Auffassung, die in der Ringparabel in" Nathan der Weise " deutlich wird. Ich bin bewusst Christ, mag aber nicht sagen, dass ich deshalb mehr Weisheit haben müsste als Juden oder Moslems.
Ein Übertragungsfehler : Im 1. Absatz: DENN sicher sein können.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie gesegnete Weihnachten!
Herzliche Grüße! Rita Stammer
Hab mich vertippt, 3. Teile. Muss heißen : Menschen
AntwortenLöschenR. St.
Moin lieber Herr Löhr,
AntwortenLöschenich danke Gott dafür, dass Sie uns jeden morgen wieder Mut machen und uns die Worte immer wieder so klar erklären.
Gott hilft immer und immer wieder uns und allen Menschen.
Gott segne Sie und uns alle.
Ich wünsche uns allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und Frieden auf Erden.
Elisabeth
"am besten wissen müssten" – bezieht sich auf das Gebot der Feindesliebe, das zentrale Gebot Jesu für alle, denen er wichtig ist und das er uns selbst vorgelebt hat.
AntwortenLöschenDanke für Ihre Antwort, Herr Löhr! R.St.
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