Losung: Der HERR sprach zu Mose: Das ganze
Volk, in dessen Mitte du bist, soll des HERRN Werk sehen. 2.Mose
34,10
Lehrtext:
Jesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das
Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im
Volk. Matthäus 4,23
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Geschichte, aus der die heutige Losung kommt, erzählt aus der
legendären Frühzeit der Israeliten. Doch ihre eigentliche Absicht ist, spätere Generationen
zu warnen. Sie galt den Israeliten, die um 585 v.Chr. nach Babylonien
verschleppt wurden und dort etwa 70 Jahre leben mussten. Sie sagt ihnen:
„Vergesst nicht, Gott hat einen Bund
mit euch geschlossen. Er ist euch treu, auch wenn ihr jetzt eine schwere Zeit
durchmachen müsst. Doch seid auch ihr ihm treu. Haltet am Glauben und an den
Geboten fest. Tut, was er will, dann
werdet ihr wieder in euer Land zurückkommen. Vor allem vermischt euch nicht mit
den Babyloniern und übernehmt auf keinen Fall ihre Religion, sonst werdet ihr
als Volk untergehen. Vertraut darauf, Gott ist nach wie vor am Werk und ihr
werdet noch sehen, wie er euch auf wunderbare Weise helfen wird.“
Und so war es dann auch: Andere
Völker, die nach Babylon als Zwangsarbeiter verschleppt wurden, sind
untergegangen. Aber die Juden hatten ihre Identität bewahrt. Ihre Religion und
ihr Glaube haben sie gerettet. Diese Erfahrung war so tiefgreifend, dass sie
auch in den 1900 Jahren Diaspora, in denen sie über die halbe Welt verstreut
leben mussten, daran festgehalten haben. Aus diesem Grund gibt es sie noch heute, trotz aller Verfolgung und Unterdrückung.
Doch das ist kein Einzelfall.
Volksgruppen und Bekenntnisgemeinschaften, die von anderen bekämpft werden,
besinnen sich auf ihre religiösen Wurzeln und ringen um ihren Glauben, weil sie
instinktiv spüren, dass sie sich ohne diesen Rückhalt verlieren. Ein aktuelles Beispiel sind die muslimischen Rohingya in Myanmar. In den letzten Jahrhunderten wurden die Mitgliedern vieler sogenannter
Freikirchen von Staat und Großkirche verfolgt und sind darum zumeist in die Vereinigten Staaten geflohen. Meine Vorfahren mussten in jener Zeit ihres evangelischen Bekenntnisses wegen aus Österreich fort und haben sich mit anderen Schicksalsgenossen in Franken angesiedelt.
Wir heute werden als Christen nicht
verfolgt. Aber in unserem säkularen Land weht uns schon länger der Wind ins Gesicht. Da kann es passieren, dass du erstaunt
angeschaut wirst, wenn deine Arbeitskollegen oder Freunde mitbekommen, dass du
Christ bist und dir dein Glaube wichtig ist. Denn als solcher gehörst du zu
einer immer kleiner werdenden Minderheit. Und der Anpassungsdruck der
Mehrheitsgesellschaft nimmt zu.
Um den Glauben nicht zu verlieren und damit auch ein Stück weit deine Identität, musst du dich aktiv darum bemühen. Diese Losungsauslegungen sollen ein kleiner Beitrag dazu sein. Aber wichtiger noch ist, dass du selbst im Gebet mit Gott in Verbindung bleibst und darauf vertraust, dass er für dich da ist und dir deinen Weg zeigt. Er ist kein eifernder Gott wie es im Kontext der Losung heißt. Er kommt in Jesus als der Barmherzige, der rettet und heilt (Lehrtext).
Um den Glauben nicht zu verlieren und damit auch ein Stück weit deine Identität, musst du dich aktiv darum bemühen. Diese Losungsauslegungen sollen ein kleiner Beitrag dazu sein. Aber wichtiger noch ist, dass du selbst im Gebet mit Gott in Verbindung bleibst und darauf vertraust, dass er für dich da ist und dir deinen Weg zeigt. Er ist kein eifernder Gott wie es im Kontext der Losung heißt. Er kommt in Jesus als der Barmherzige, der rettet und heilt (Lehrtext).
Gebet: Herr,
wenn ich meinen Glauben verliere, wer bin ich dann noch? Was bin ich dann noch?
Was darf ich dann noch hoffen? Worauf vertrauen? Wenn ich meinen Glauben
verliere, dann habe ich alles verloren, auch mich. Aber du wirst das nicht
zulassen. Denn du bist mein Hirte, der auch über meinen Glauben wacht. An dir
halte ich fest, weil du mich hältst. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Danke, Herr Löhr, das Gebet spricht mir aus der Seele. Genauso empfinde ich das.
AntwortenLöschenUnd auch das Andere stimmt.Als ich noch arbeitete, gab es jedes Mal mindestens von einem Kollegen eine Spitze Bemerkung, wenn ich Sonderurlaub haben wollte, weil ich zum Kirchentag fahren wollte und am Stand unserer Südafrikapartnerschaft helfen wollte.
Herzliche Grüße
Rita Stammer
Wir, in unserem Land werden als Christen z. Z. nicht verfolgt, aber weltweit werden Massen von Glaubensgeschwistern massiv verfolgt und misshandelt (siehe Open Doors). Sie brauchen dringend unsere Gebete und Unterstützung. Lassen wir uns in Dankbarkeit und herzlichem Erbarmen dazu aufrufen. G. Städter
AntwortenLöschenDa haben Sie leider recht, Herr oder Frau Städter.
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis.