Montag, 3. Juni 2024

klug, beherrscht und frei hl

Losung: HERR, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. 2.Könige 19,15 

Lehrtext: Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. Römer 10,12 

Liebe Leserin, lieber Leser,

   - wir heute können so viel mehr wissen als die Menschen der Bibel vor 2000 bis 3000 Jahren. Aber sind wir deshalb klüger? Klug genug, lebensklug, um Gott zu vertrauen und miteinander auszukommen die kurze Zeit, in der jeder von uns auf der Erde ist? Klug genug, zu geben als immer nur zu nehmen? Klug genug, aus freien Stücken demütig zu sein, damit wir eine Zukunft haben? Klug genug, die Zeichen der Zeit zu beachten und danach zu leben?.
   - Wir meinen, unsere eigenen Herren zu sein. Aber können wir uns auch selbst beherrschen? Können wir Verantwortung übernehmen für die Welt, in die wir gesetzt sind? Können wir mit der Macht, die jedem von uns gegeben ist, auch dienen, unseren Mitmenschen genauso wie unseren Mitgeschöpfen?

Frei wovon und wozu?

   - Wir meinen, keinen Herrn über Himmel und Erde haben und glauben zu müssen. Aber sind wir deshalb frei? Wissen wir, wovon wir frei sein sollen und wozu wir frei sein wollen? Wissen wir, mit unserer Freiheit etwas anzufangen oder verkaufen wir unsere Seele und unseren Verstand an die Medien, um nicht selbst denken und entscheiden zu müssen?

Ich denke: Nein, klüger sind wir nicht als unsere Vorfahren, als die Menschen zur Zeit der Bibel. Trotz allem, was wir wissen, versagen wir nicht weniger im Umgang miteinander als sie.
Auch disziplinierter sind wir nicht im Umgang mit uns selbst. Wir sagen und tun Dinge, von denen wir wissen, dass sie uns und anderen nicht gut tun.
Und frei? Ich glaube, frei ist nur, wer sich gebunden weiß, nicht an andere Menschen, nicht an diese Welt, sondern an Gott. 

Wir wissen viel, aber verstehen wenig. 

Wissen und verstehen wir überhaupt, wer wir wirklich sind im tiefsten Grund unseres Herzens? Kennen wir die eigene Seele, ihre geheimen Regungen, Wünsche und Ängste? Ja, wir sind schlau. Aber sind wir auch klug? Jeder muss diese Fragen für sich selbst beantworten, denn er wird wohl nur seine eigenen Antworten akzeptieren. Hoffentlich bin ich zu mir selbst aufrichtig genug, dass ich mir nichts vormachen muss. Dass ich meine Grenzen erkenne und meine Endlichkeit annehme, „auf dass ich lebensklug werde“ (Psalm 90,12).

Gebet: Du bist allein Gott über alle Reiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht (Losung). Du hast auch mich gemacht und bist mein Herr. So begegnest du mir in Jesus Christus und sagst: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt (Johannes 18,36), aber in dir“ (Lukas 17,21)*. Ich bitte dich: Komm du mit deinem Reich zu mir, dass du in mir wirkst für mich und mit mir für deine Welt. Amen

Herzliche Grüße,           

Ihr / dein Hans Löhr

* So hat Martin Luther dieses Wort sinngemäß übersetzt

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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1 Kommentar:

  1. Ja, frei ist nur, wer in Verbindung mit Gott steht und sich getragen fühlt. Alles andere, das wir in dieser Welt so ausprobieren und dem wir so nachlaufen, bringt nicht wirklich Freiheit. Einen reich gesegneten Tag, Herr Löhr! Ihre Worte helfen mir täglich, auch in schwierigen Situationen, meine Gedanken hin zum Guten zu richten und positiv zu bleiben.

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