Losung: HERR, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, HERR, denn meine
Seele ist sehr erschrocken. Psalm 6,3.4
Aktuelle Übersetzung: Hab Erbarmen, HERR, mir ist so elend! Hilf mir, ich bin
am Ende meiner Kraft. Ich weiß keinen Ausweg mehr. Wie lange noch, HERR? Ach,
ich bin müde vom Stöhnen. Nachts im Bett weine ich, bis die Kissen durchnässt
und meine Augen ganz verquollen sind. Psalm
6,3.4 (7)
Lehrtext: Jesus spricht: Kommt her zu mir, alle,
die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Matthäus
11,28
Andere Übersetzung: Kommt alle zu
mir, die ihr unter eurer Last stöhnt und leidet! Ich helfe euch tragen. Matthäus 11,28
Liebe Leserin, lieber Leser,
was für ein
Hilfeschrei zu Gott! Dieses Gebet (Losung) in einer aktuellen Übersetzung bewegt
mich noch 2500 Jahre, nachdem es aufgeschrieben worden ist. Im Grunde spielt
der zeitliche Abstand gar keine Rolle. So ähnlich beten auch heute noch
Menschen, jeden Tag, jeden Abend, jede Nacht. Vielleicht hast auch du schon so
ähnlich gebetet. Vielleicht ist das noch gar nicht so lang her. Da ist es
wenigstens ein kleiner Trost, wenn du liest, dass du mit deinen Problemen nicht
allein bist. Dass es anderen ähnlich ging und geht wie dir gerade. Es sind wohl mehr, als du glaubst. Da ist es für mich ein Trost, dass ich in solchen Fällen
überhaupt beten kann.
Natürlich
sieht und hört Gott dich wie auch mich, wenn wir so am Ende sind. Das glaube
ich. Doch mir zumindest hilft er schon dadurch, dass ihm sagen kann, wie es mir
geht. Dass ich zu ihm „von meinem nassen Kissen und meinen, vom Weinen
verquollenen Augen“ (Folgesatz nach der Losung) reden kann.
Froh, weinen zu können
Ja, ich weiß,
wie sich das anfühlt, wenn ich nachts auf dem Rücken liege, vor Kummer nicht
schlafen kann und links und rechts Tränen aus meinen Augenwinkeln über die Wange
laufen, am Ohr vorbei aufs Kopfkissen. Gott sei Dank kommt das selten vor. Aber
es kommt vor. Und wer weiß, wie oft das noch in Zukunft geschieht. Und, liebe
Leserin, lieber Leser, ich bin im Grunde froh, dass ich in solchen Fällen
weinen kann. Da löst sich dann so etwas wie eine seelische Verkrampfung in mir
und hilft mir, mein Leid loszulassen.
Noch mehr hilft mir das Wort Jesu im Lehrtext, wenn er sinngemäß zu mir sagt „Komm mit deiner Last! Ich helfe dir tragen.“ Es ist schon mal gut, wenn Menschen für mich da sind, die mein Leid mit mir teilen. Die meinen Scherz lindern, indem sie mir nahe sind. Aber immer sind auch sie nicht da und schon gar nicht mitten in der Nacht. Was für ein Trost, wenn mir dann plötzlich jenes Wort Jesu in den Sinn kommt und ich dann sagen kann:
Gebet: Da, Herr, nimm meine Seelenlast
und hilf mir tragen. Ich weiß, sie löst sich nicht in Luft auf. Aber dass du jetzt
bei mir bist, gibt mir neue Kraft. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus
dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der
Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht.
Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Ein großartiger Trost heute morgen! Herzlichen Dank dafür. Einen gesegneten Tag wünsche ich Ihnen.
AntwortenLöschenDanke Herr Löhr das kenne ich sehr gut Weinen und schreien zu Gott dem allmächtigen und auf sein erbarmen und durchtragen hoffen wieder und wieder
AntwortenLöschenDanke für Ihre Auslegung, die mir auch einen Tag später noch wohltut!
AntwortenLöschenAber Ihrem Schreibprogramm helfen Sie vielleicht noch nach, indem Sie ein "m" einfügen und der Sch m erz gelindert wird; der Scherz hat keine Linderung nötig!
Wie schon so oft
AntwortenLöschenDanke 🙏🏻