Losung: 1 Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! 2 Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, und wenn du durch Ströme gehst, sollen sie dich nicht ersäufen. Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen, und die Flamme wird dich nicht versengen. 3 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland. 4 Weil du kostbar bist in meinen Augen und herrlich und weil ich dich lieb habe, 5 so fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir. (Jesaja 43,1-5)
Lehrtext: Es sprach der Herr durch eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden. Apostelgeschichte 18,9-10
Liebe Leserin, lieber Leser,
was wir beide, du und ich, in den Augen anderer
Menschen sind, sollte uns nicht verunsichern. Wichtig ist nach meiner Meinung,
wer du in deinen eigenen Augen bist. Und am wichtigsten, wer du in den Augen
Gottes bist (der Vers vor der Losung). Aber leider lässt es mich
nicht kalt, was andere von mir halten. Ich möchte schon „bella figura“ machen,
wie die Italiener sagen, also eine gute Figur. Aber das ist gar nicht so
einfach. Ich weiß ja nicht, was man tatsächlich von mir hält.
Bella figura
Bei Gott muss ich nicht „bella figura“ machen. Da
gilt, was er zum Volk der Israeliten gesagt hat: „Ich bin dein Gott und Heiland.
Weil du kostbar bist in meinen Augen und herrlich und weil ich dich lieb habe,
so fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir“ (Losung).
Ein Beispiel: Andere haben Kinder und Enkel, die sind
nach landläufiger Meinung hübscher, intelligenter, begabter als meine. Das mag objektiv
zutreffen. Subjektiv, also was mich angeht, sind mir meine am kostbarsten und am liebsten. Nein, tauschen möchte ich nicht. Gerade weil sie
nicht perfekt sind, mag ich sie. Warum soll das bei Gott und seinen Kindern
anders sein?
Sorgenkind
Ja, auch ich bin unvollkommen, oft mehr als mir lieb ist. Aber
das ist mein Problem. Gott ist das egal. Ich bin ja so oder so sein
„Sorgenkind“, das seine Liebe und Nähe besonders braucht. Ich muss gar nicht
perfekt sein. Muss kein strenggläubiger Christ sein. Muss kein Moralapostel und
schon gar kein Heiliger sein. Alles was ich will, ist, dass ich Gott, meinen
Vater, nicht missachte und verlasse.
Gerade deswegen ist er bei mir, wenn ich durch das
Wasser der Angst gehe und ins Feuer der Leiden muss (Jesaja
43,2). Das ist
ja keine Strafe, sondern gehört zum Leben in dieser vergänglichen Welt.
Jeder von uns muss wohl in ein solches Wasser und in sein persönliches Feuer
gehen. Umwege scheint es nicht zu geben. Da muss jeder früher oder später durch,
so wie auch Jesus. Ihn stellt mir Gott zur Seite, dass
ich nicht verlassen bin und mich nicht fürchten muss weder vor anderen Menschen,
noch vor dem, was sonst noch alles auf mich zukommt.
Lass uns also nicht vergessen, was wir in diesem
Augenblick in Gottes Augen sind und bleiben: kostbar und geliebt. Das soll uns nicht
hochmütig, aber selbstbewusst machen, nicht eingebildet, aber gelassen. Schließlich
haben wir uns das nicht verdient. Es ist sein Geschenk.
Gebet: Herr, so sehr nehmen mich zurzeit
die Nachrichten in Beschlag, dass ich immer wieder dein Versprechen vergesse: „Ich
bin bei dir.“ Ich frage mich, was soll nur werden? Was wird alles auf meine
Kinder und Enkel noch zukommen? Aber ich finde keine Antwort. Warum frage ich
nicht dich? Dein ist doch die Zukunft
und die Ewigkeit. Du bist der Herr über die Zeit dieser Welt. Und auch meine
Zeit steht in deinen Händen (Psalm 31,15). Das macht mich ruhig und
gefasst. Denn deine Antwort auf meine
Fragen heißt „Jesus Christus“. Heißt „Ich bleibe dir treu. Musst du mehr wissen? Ist
das nicht besser als jede Vorhersage und tröstlicher als jede Prophezeiung?“
Ja, Herr, das ist es. Ich will dir vertrauen, wie tief die Wasser auch sind und
wie hoch die Flammen schlagen. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus
dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der
Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht.
Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Vielen Dank Herr Löhr von Gott Bedingungslos und Kompromiss geliebt Welch eine Gnade Gott segne sie und ihre Familie herzliche Grüße Angelika
AntwortenLöschenDanke für diesen stärkenden Start in den neuen Tag. Gott behüte Sie und ihre Lieben lieber Herr Löhr. Elke
AntwortenLöschen"wer du in deinen eigenen Augen bist?" Eine schwierige Frage. Über diese Frage muss ich noch nachdenken... in der Regel definiere ich mich über andere. Ich weiß nicht wie es den anderen hier mit dieser Frage geht.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Rahel
Durch Feuer und Wasser - im Wasser werde ich nicht ertrinken und im Feuer nicht verbrennen - welch eine Zusage!!!
AntwortenLöschenWeil du kostbar bist in meinen Augen und ich dich liebhabe, so fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir, danke!!!
Danke! ☺️
AntwortenLöschenWas für einen Start in den Tag mit einer so tröstlichen Aussage! Egal wie hoch, wie tief ich mich bewegen muss heute weiß ich: der Herr hält seine Hand über mir. Danke für Ihre täglichen Worte zu den Losungen. Gott behüte auch Sie und Ihre Lieben.
AntwortenLöschenVielen Dank für diese mutmachenden und beruhigenden Worte. Gott segne sie.
AntwortenLöschenJa: unendliche Gnade und im Leben und im Sterben darf ich geborgen sein. Wann der Zeitpunkt des "Heimgehens" ist, weiß er aber ebenso besser als ich - das gehört dazu. Auch wenn es vielleicht nicht meiner Vorstellung entspricht.
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