Losung: Der HERR sprach zu Salomo: Bitte, was ich dir geben soll! Salomo sprach: Du wollest deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, dass er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist. 1.Könige 3,5.9
Lehrtext: Der Teufel führte Jesus mit sich auf
einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit
und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich
anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Matthäus
4,8-10
Liebe Leserin,
lieber Leser,
wo verläuft die
Grenze zwischen gut und böse? Aus meiner Sicht geht sie mitten durchs eigene
Herz. Die Stimme des "Teufels" (= der Versuchung) war auch in
Jesus
(Lehrtext). Und ebenso ist sie in mir. Deshalb hat uns Jesus auch diese Gebetszeile
gegeben: „und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen“.
Jene Stimme
schadet der eigenen Integrität und meinen Mitmenschen. Sie will zur
Unaufrichtigkeit verführen, um vor anderen besser dazustehen. Sie ist die Versuchung
zur Selbstgerechtigkeit, zum Selbstbetrug, zum Beschönigen wie zum Verteufeln.
Sie ist die Stimme der Versuchung, andere auszugrenzen oder zu manipulieren,
dass sie sich verhalten, wie es mir nützt, statt sie darin zu unterstützen,
ihren eigenen Weg zu gehen und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
Treu bleiben
Wie gesagt, Jesus kannte solche Versuchungen. Teilweise waren sie verlockend. Doch er hat ihnen nicht nachgegeben. Er hat die Stimme der Versuchung in sich zum Schweigen gebracht. Er hat weder die politische Macht angebetet, noch hat er sich zum Brotkönig machen lassen, noch Gott auf die Probe gestellt. Er ist ihm und seiner Sendung treu geblieben. Und damit ist er auch dir und mir treu geblieben. Ihm will auch ich treu sein.
Die Grenze
zwischen gut und böse geht mitten durchs eigene Herz. Bevor ich andere
beschuldige und mit dem Finger auf sie zeige, muss ich mich erst mal selbst
prüfen, ob ich meine negativen Gefühle und Gedanken, Worte und Verhaltensweisen
beherrsche. Das schreibt sich so leicht hin und liest sich auch leicht. Aber
der negativen Stimme in mir zu widerstehen und andere nicht klammheimlich zu
verurteilen, ist so leicht nicht.
Gebet: Herr, wenn ich zu schwach bin, um zu meinen negativen Gefühlen und Gedanken nein zu sagen, dann sage du nein in mir. Gib mir die Kraft, auch dann nein zu sagen, wenn es mir schadet, weil ich den Erwartungen anderer nicht entspreche. Lieber will ich von ihnen verachtet werden, als mich selbst verachten zu müssen. Lieber will ich dir treu sein auf deinem Weg, als mich mit denen gemein machen, die mich davon abbringen wollen. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und
Wahrheit“
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Bitte Herr hilf mir, dass es mir gelingt, meinen Nächsten nicht zu verurteilen, sondern ihn anzunehmen wie er ist. Es fällt mir so schwer. Ich wünsche einen gesegneten und behüteten Tag. Danke für Ihre Auslegungen heute!
AntwortenLöschenDanke
AntwortenLöschenTreu bleiben, es wird uns nie gelingen, Gott und am wenigsten uns selbst gegenüber treu zu sein, die Grenze zwischen Gut und Böse geht durch das eigene Herz- wie wahr!!!! Wie aber haben die Gewissheit, dass wir immer auf Gottes Gnade vertrauen können, ohne diese Gnade wären wir verloren, allein seine Gnade genügt. Fordern wir es nicht heraus, schönen Tag, Elisabeth
AntwortenLöschenDanke, sehr herzlich.
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