Losung: Wenn du nun isst und satt wirst, so hüte dich, dass du nicht den HERRN vergisst. 5.Mose 6,11-12
Lehrtext: Jesus sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Johannes 6,32
ich bete ein
Tischgebet meistens vor dem Mittagessen. Manchmal vergesse ich es auch. Früher
hatte ich deswegen einen Anflug von schlechtem Gewissen (siehe Losung). Heute nicht mal das.
Mir ist klar geworden, dass ich nicht Gott zuliebe vor dem Essen bete, sondern
im eigenen Interesse. Es ist für mich eine Gelegenheit, mir bewusst zu machen,
dass ich dankbar sein kann. Und genau das will ich auch sein und bleiben, ein
dankbarer Mensch und nicht einer von der wachsenden Zahl übel gelaunter
Zeitgenossen, denen nichts passt, die schimpfen und jammern und sich selbst und
anderen das Leben vermiesen.
Ich bin für mein Gesicht verantwortlich
Nein, ich
verachte diese Menschen nicht. Vielleicht wären sie auch gerne anders. Vielleicht
können sie nicht aus ihrer Haut. Wer weiß, in welchem Milieu sie aufgewachsen
und durch wen sie beeinflusst worden sind. Aber trotzdem sage ich: man ist auch
für sein Gesicht verantwortlich, besonders, wenn man in der Öffentlichkeit
steht und vielfach abgebildet wird. Mit einem freundlichen Gesicht fällt es
schwer, zu schimpfen, anzuklagen und aggressiv zu sein.
Das stimmt
schon, in unserem Land ist längst nicht alles optimal. Da kann viel verbessert
werden. Aber ist es irgendwo anders? Deshalb schaue ich lieber auf die
Möglichkeiten, die es bei uns gibt und starre nicht ständig auf die Defizite und
das Versagen. Dann muss ich mich aber auch selbst fragen, was kann ich dazu
beitragen – und wenn es nur wenig ist –, dass es bei mir, in meinem
Verantwortungsbereich und in meinem Umfeld besser wird.
Gottes Segen im Blick behalten
Natürlich bin auch ich immer wieder mal schlecht gelaunt und ärgere mich über dies und das, was anders sein sollte - auch bei mir. Aber mir liegt daran, den Segen Gottes nicht aus den Augen zu verlieren, den er mir und dir und allen anderen täglich schenkt. Und dabei hilft mir das Tischgebet. Es macht mich wenigstens ein bisschen dankbarer als wenn ich mich einfach so an den Tisch setze und drauflos esse.
Manchmal denke ich daran, was alles erforderlich ist, damit ich vor meinem gefüllten Teller sitzen, satt werden und dankbar sein kann. Dazu gehören auch die vielen, vielen Menschen in vielen Ländern mit ihren Kulturen, ihren Religionen, Sprachen und Hautfarben, die mit dazu beitragen, dass die Regale im Supermarkt gefüllt sind. Und dann denke ich auch, dass ohne Sonne und Regen, ohne fruchtbare Erde und den Fleiß der vielen nichts wäre, wie es ist. Und ich bete dieses schlichte …
… Gebet aus Kindertagen: Alle guten Gaben, / alles was wir haben, / kommt, o Gott, von dir; / Dank sei dir dafür! Amen
Herzliche
Grüße und einen gesegneten Sonntag!
Ihr / dein Hans
Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und
Wahrheit“
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Vielen Dank und einen gesegneten Sonntag!🙏
AntwortenLöschenVielen lieben Dank Herr Löhr das müssen wir(ich) immer wieder lernen dankbar sein für das was wir haben und nicht nörgeln über das was uns vermeintlich fehlt einen gesegneten Sonntag Ihnen und Ihrer Familie herzliche Grüße Angelika
AntwortenLöschenDanke für die Erinnerung am frühen Morgen wieder einmal darüber nachzudenken, wie reich wir doch täglich mit allen guten Gaben beschenkt werden. Möge der Segen des Herrn auf allem liegen. Einen behüteten Sonntag!
AntwortenLöschenJa, und alles beten, egal ob Tischgebet, abends im Bett oder sonst wann und wo, alles beten schafft immer irgendwie Frieden in meinem Herz. Und das tut mir gut, das brauche ich.
AntwortenLöschenDanke lieber Pfarrer Löhr, dass Sie uns teilhaben lassen an Ihren Gedanken zur Bibel.
Einen gesegneten Sonntag uns allen.
Herzlich, Annelie