Montag, 16. September 2024

Vertrauen trägt hl

Losung: Gott der HERR hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden. Jesaja 50,7

Lehrtext: Als Petrus die hohen Wellen sah, bekam er Angst. Er begann zu sinken und schrie: "Hilf mir, Herr!" Matthäus 14,30

Liebe Leserin, lieber Leser,

manche meinen, dass Jesus auf dem Wasser ging, sei eine Wundergeschichte. Doch für mich geht es in dieser Geschichte in erster Linie um Petrus. Deshalb ist sie eine Glaubensgeschichte und das macht sie auch zu einer Erzählung für dich und für mich (Vielleicht kannst du dir die Zeit nehmen und magst die ganze Geschichte lesen siehe weiter unten: Matthäus 14,23-32).

Was ich lerne

Ich lerne aus ihr, dass ich über die Wasser der Angst zu Jesus laufen kann. Denn was mich trägt, ist nicht das Wasser, sondern dass ich ihm vertraue. Aber wenn ich mitten im Sturm der Zeit den Kontakt zu ihm verliere und auf das Wasser schiele, wird die Angst übermächtig. Dann wachsen die Wellen zu riesigen, alles verschlingenden Wogen. Zugleich schnurrt mein Vertrauen zusammen und der Boden, auf dem ich gerade noch gestanden habe, gibt nach. Ich verliere meinen Halt und versinke in meinen Zweifeln.

Mehr muss ich zu dieser Erzählung eigentlich gar nicht sagen. Nur das noch: Das Stoßgebet des Petrus hilft mir, wieder auf den zu schauen, der helfen kann. Weil er seine rettende Hand ausstreckt, kann ich sie ergreifen. Weil er mich herauszieht, habe ich wieder festen Boden unter den Füßen. Diese Glaubenserfahrung hat, wie es der Psalm 18 erzählt bereits König David gemacht. Sie blieb 1000 Jahre später gültig, als Matthäus die Geschichte vom sinkenden Petrus erzählte. Sie ist heute, 2000 Jahre danach, noch immer gültig.

Rettungserfahrungen

Wenn ich nicht immer wieder solche, für Außenstehende oft unspektakulären Rettungserfahrungen gemacht hätte, ich würde diese und alle anderen Losungsauslegungen nicht schreiben. Meist waren das innere Erfahrungen, so wie auch Matthäus mit jener Erzählung eine solch innere Erfahrung beschreibt. Manchmal waren es aber auch „handfeste“, äußere Ereignisse und Gefahren, aus denen ich gerettet wurde.

Doch, ich kann mich im Petrus des Lehrtextes durchaus wiederfinden. Und wer weiß schon, wie oft mich Jesus noch in stürmischen Zeiten aus gefährlichen Wassern ziehen muss. Irgendwo habe ich mal diesen Vers gelesen: ‚Jesus lässt zwar sinken, aber nicht ertrinken‘. Da ist was dran.

Gebet:  Herr, wenn es drüber und drunter geht in dieser Welt und auch in mir, drohe ich in meinen Zweifeln zu versinken. Aber du hast mich da noch immer herausgezogen und wieder auf den Boden des Gottvertrauens gestellt. Du lässt mich nicht untergehen. Darauf verlasse ich mich. Amen

Herzliche Grüße und einen guten Wochenstart!

Ihr / dein Hans Löhr

Und hier die komplette Erzählung:

23 Jesus ging auf einen Berg, um ungestört beten zu können. Bei Einbruch der Nacht war er immer noch dort, ganz allein.
24 Die Jünger aber waren schon weit draußen auf dem See, als ein Sturm heraufzog. Der starke Gegenwind peitschte die Wellen auf und machte dem Boot schwer zu schaffen.
25 In den frühen Morgenstunden kam Jesus über den See zu ihnen. 26 Als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen, waren sie zu Tode erschrocken. »Es ist ein Gespenst!«, meinten sie und schrien voller Entsetzen. 27 Aber Jesus sprach sie sofort an: »Habt keine Angst! Ich bin es doch, fürchtet euch nicht!«
28 Da rief Petrus: »Herr, wenn du es wirklich bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen.« 29 »Komm her!«, antwortete Jesus. Petrus stieg aus dem Boot und ging Jesus auf dem Wasser entgegen. Kaum war er bei ihm, 30 da merkte Petrus, wie heftig der Sturm um sie tobte. Er erschrak, und im selben Augenblick begann er zu sinken. »Herr, hilf mir!«, schrie er.
31 Sofort streckte Jesus ihm die Hand entgegen, hielt ihn fest und sagte: »Vertraust du mir so wenig, Petrus? Warum hast du gezweifelt?« 32 Sie stiegen ins Boot, und der Sturm legte sich. (Matthäus 14, 23-32)

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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9 Kommentare:

  1. Vielen Dank und einen guten Start in die neue Woche!🙏

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  2. Guten Morgen lieber Herr Löhr immer wieder wenn ich denke ich kann nicht mehr lerne ich neu auf Jesus zu schauen um nicht in der Lieblosigkeit und Friedlosigkeit unterzugehen und das Wunder geschieht ich kann weitergehen und weitergeben einen gesegneten Tag Ihnen und Ihrer Familie herzliche Grüße Angelika

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  3. Lieben Dank Herr Löhr,
    immer wieder lese ich Ihre Texte, auf diese Weise bekomme ich einen "Geschmack" für die wunderbar stärkenden Bibelworte.
    Vielen Dank!

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  4. Schon meine Mutter sagte mir: Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt ein Licht von oben her. Daran habe ich mich heute beim Lesen Ihrer Auslegung erinnert. Was haben wir doch für einen wunderbaren Herrn, der uns immer wieder aus den Stürmen des Lebens rettet. Ein tröstender Gedanke zum Beginn einer neuen Woche. Danke für Ihre Auslegungen! Mögen wir alle behütet und gesegnet werden.

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  5. Lieber Herr Löhr,
    Herzlichen Dank für Ihre mutmachenden Worte!
    Auch Ihnen einen guten Wochenstart und eine gesegnete Woche.

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  6. An jedem neuen Tag muß ich erneut Gottvertrauen üben ..... ich danke Gott, daß er soviel Geduld mit uns Menschen hat!

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  7. Ich traue Jesus durchaus zu über das Wasser zu gehen,und warum sollen es keine Wunder sein,nur weil man sie nicht erklären oder beweisen kann,gibt es keine?
    Jesus ist Gott und somit auch allmächtig.
    Wer es nicht glauben will,wird auch sagen:
    Warum gehst Du übers Wasser kannst du nicht schwimmen. 🙏

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