Donnerstag, 1. März 2018

Der Spur folgen hl

LosungWer ist es, der den HERRN fürchtet? Ihm weist er den Weg, den er wählen soll. Psalm 25,12 

Lehrtext Ihr wisst doch: Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt. 1.Petrus 2,21 

Liebe Leserin, lieber Leser,

es kann schon mal vorkommen, dass man in einem größeren Wald spazieren geht und plötzlich die Orientierung verloren hat. Da steht man dann an einer Weggabelung und weiß nicht mehr, welchen Weg man wählen soll: den rechten oder den linken? Schlaumeier sagen jetzt: Dann schaue ich eben auf dem Smartphone bei Google Maps nach. Aber wenn keines zur Hand ist oder der Akku leer? Gut, dann kannst du mit deinem Begleiter schnick, schnack, schnuck machen oder dergleichen. Das ist aber dann schon sehr unsicher. Gegebenenfalls kannst du dich auch grob an der Himmelsrichtung orientieren. Dann hältst du nach dem Stand der Sonne Ausschau oder guckst, auf welcher Baumseite die Flechten wachsen. Irgendeinen Anhaltspunkt braucht man in einem solchen Fall, wenn man nicht komplett in die Irre gehen will.
     Das gilt erst recht im Leben. Denn, wie du weißt, ist das Leben nicht nur ein Spaziergang. Zwar gibt es leichte und sonnige Strecken, aber auch steile Wege und finstere Täler. Wie finde ich da meinen Weg?
     Die Losung sagt, wer Ehrfurcht vor Gott hat und sich nach seinen Geboten richtet, dem zeigt er den Weg, den man wählen soll. Da ist was dran. Die Zehn Gebote und andere Gesetze der Bibel, insbesondere des Alten Testamentes, können so etwas wie Leitplanken und Wegweiser sein. Zahllose Menschen haben sich seit 3000 Jahren daran orientiert, Juden und Christen. Sie hätten es wohl nicht getan, wenn sich das nicht im Großen und Ganzen bewährt hätte. Aber habe ich denn überhaupt noch eine Wahlfreiheit, wenn mir sowieso der Weg gezeigt wird, den ich gehen soll? Und wie ist es, wenn es zum Beispiel zum Konflikt kommt, wenn es einerseits in der Bibel heißt „Du sollst nicht töten“ und es andererseits in jedem Land zu aller Zeit Soldaten gibt, die genau dazu ausgebildet werden? Wie ist es, wenn es heißt „Du sollst nicht stehlen“ und von einem Bankangestellten verlangt wird, dass er den Kunden die Anlagemodelle verkauft, die der Bank am meisten Profit bringen?...
     Mein Konfirmationsspruch steht im Johannesevangelium und da fragt Petrus: »Herr, wohin sollen wir gehen?« und gibt sich auch gleich selbst die Antwort: »Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.« (Joh 6,68+69) Da geht es nicht gleich um Gebote und Verbote, sondern darum, dass ich, wie auch der Lehrtext heute sagt, Jesus erkenne und seiner Spur folge.
     Er ist, so glaube ich, von entscheidender Bedeutung dafür, was ich von Gott erkennen kann und dafür, wonach ich mich in meinem Leben richten kann. Er ist sozusagen mein Kompass. So weit, so gut. Wenn es so ist, und ich glaube, dass es so ist, dann kommt nun ganz viel darauf an, dass ich möglichst genau weiß, wer Jesus für mich ist. Dass ich möglichst genau weiß, wie das mit seiner Geburt war, was er gesagt hat, was er getan hat, wie er gelitten hat und wie sich das mit seiner Auferstehung verhält. Niemand, der Christ sein und seinen Weg finden will, kommt umhin sich mit Jesus zu befassen, von ihm zu lesen, Filme über ihn anzuschauen, Predigten anzuhören und mit anderen über ihn zu sprechen. Und dabei geht es meines Erachtens nicht so sehr um Einzelheiten, sondern hauptsächlich um das Gesamtbild, das ich von Jesus gewinne. Darum gebe ich jetzt ein paar Hinweise, welche ausgewählten Abschnitte aus der Bibel (die) man kennen sollte:

Gottes Liebe 1 (Johannes 3,16), Die Weihnachtsgeschichte des Lukas (Lukas Kapitel 2,1-21), Die Seligpreisungen (Matthäus Kapitel 5, 1-16), Vom Sorgen (Matthäus 6,19-34), Von der Selbstgerechtigkeit (Matthäus 7.1-11), Vom Steinewerfen (Johannes 8,1-11), Vom Glauben der hilft (Matthäus 9,18-22), Vom Senfkorn und vom Sauerteig (Matthäus 13, 31-35),  Der Hauptmann von Kapernaum (Lukas 7,1-10), Der Glaube besiegt die Angst (Matthäus 14,22-33), Der heilende Jesus (Matthäus 15,21-31), Der Mensch kommt vor dem Gesetz (Markus 2, 23-27), Von der Feindesliebe (Lukas 6,27-35 ), Der barmherzige Samariter (Lukas 10,25-37), Der Blinde von Jericho (Markus 10,46-52), Das größte Gebot (Markus 12,28-34), Das wiedergefundene Schaf (Matthäus 18,12-14), Der verlorene Sohn (Lukas 15,11-32), Jesus segnet die Kinder (Matthäus 19,13-15), Zachäus auf dem Feigenbaum (Lukas 19,1-10), Jesus, das Brot des Lebens (Johannes 6,28-38), Jesu Streit mit den religiösen Führern (Matthäus 23,1-36), Jesus begegnet in den Elenden (Matthäus 25,31-40), Jesus, der gute Hirte (Johannes 10,1-30), Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße (Johannes 13,1-15), Jesu Leiden, Sterben und Auferstehen (Matthäus 26,14 bis 28,20), Der Auferstandene am See Genezareth (Johannes 21), Gottes Liebe 2 (Römer 8,31-39), Jesus, das Ebenbild Gottes (Kolosser 1,15-17)

     Wie gesagt, das sind nur Ausschnitte und das ist meiner Ansicht nach das Minimum, das man von Jesus kennen sollte. Aber wer diese Bibelabschnitte gelesen hat, hat schon mal einen guten Eindruck davon, welche Bedeutung Jesus für den Glauben und das Leben hat. Als Bibelübersetzung empfehle ich „Hoffnung für alle“ oder „Die gute Nachricht“.  Empfehlenswert ist auch das Neue Testament mit Erklärungen: Die Gruppenbibel. NT, Hoffnung für alle, Brunnen-Verlag, 20 Euro. Auch die, die das alles schon kennen, werden diese Geschichten wieder mit Gewinn lesen.

Gebet: Herr, was und wo auch immer ich gesucht habe, ich habe niemanden gefunden, dem ich so glauben kann wie dir und dem ich mein Leben anvertrauen möchte. Darum will ich dich auch nicht mehr verlieren und bitte dich, dass du mich bei dir hältst und ich immer wieder deine Nähe spüren darf. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

1 Kommentar:

  1. Tut mir leid, aber das Beispiel für "Du sollst nicht stehlen" passt nun wirklich nicht bzw. hier wurde über das Ziel hinausgeschossen: Die erwähnte Vorgehensweise wäre eine Fehlberatung und ein inakzeptabler Beratungsansatz - aber gestohlen wäre hierbei nichts. Ein 'Modell' mit höherer Marge ist komplexer und/oder mit höherer Rendite-Erwartung verbunden. Anderes Beispiel: Wenn ich anstatt bei Amazon zu kaufen, das gleiche Produkt anderweitig teurer kaufe, hat dieser Händler mir auch nichts gestohlen - auch wenn seine Marge höher ist.

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