Montag, 30. Mai 2011

Du bist gesegnet! hl


Lehrtext: Jesus sprach: Lasset die Kinder und hindert sie nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich. Und er legte die Hände auf sie.
Matthäus 19,14-15                                                                                  

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer Gott respektiert, ist gesegnet zusammen mit seinen Kindern. So sagt es die heutige Tageslosung. Aber erleben Sie sich / erlebst du dich so?
Wenn ich schlecht drauf bin, dann stell ich mich manchmal allein vor den Spiegel und sage zu mir: „Hans, du bist gesegnet.“ Dann bin ich nicht mehr nur in meinen negativen Gefühlen gefangen, sondern sehe mich mit den Augen Gottes. Aber darf ich sowas überhaupt zu mir sagen? Darf ich mich so sehen? Wir Protestanten haben bei solchen Aussagen immer leichte Skrupel. Doch die sind ganz und gar unangebracht. Der Segen, den jeder von uns bei der Taufe bekommen hat, gilt für ein ganzes Christenleben. Der Segen, der uns am Schluss eines Gottesdienstes zugesprochen wird, reicht weit über den Sonntag hinaus. Doch, du und ich, wir sind gesegnet. Und es tut gut, sich das immer wieder einmal bewusst zu machen.
Und ebenso hilft es, wenn ich meine Kinder so ansehe, gerade dann, wenn sie mir auf die Nerven gehen. Dann sind sie eben »gesegnete Nervensägen« und mir wird wieder bewusst, wie froh und dankbar ich im Grunde bin, dass ich sie habe.
Du und ich, wir sind gesegnet, von Gott beschenkt. Man sieht uns das zwar nicht unbedingt an. Aber anmerken könnte man es uns doch.

Gebet: Guter Gott, segne mich und meine Lieben heute und alle Tage in dieser Woche und lass mich auch für andere ein Segen sein. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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