Losung: Der HERR schafft Gerechtigkeit und Recht allen, die Unrecht leiden.
Psalm 103,6
Lehrtext: Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Matthäus 5,6
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn Sie zwei jüngere Kinder haben wie wir, kennen Sie vielleicht das Phänomen: Sie hören lautes Geschrei, dann stürzen beide atemlos zu Ihnen ins Zimmer und berichten Ihnen empört, was soeben vorgefallen und wie ungerecht jeder gerade vom anderen behandelt worden ist. Warum tun Kinder das? Die Kinder erwarten, dass Sie und ich für Gerechtigkeit sorgen. Dass wir in der Lage sind, das Vorgefallene angemessen zu beurteilen. Offen gestanden, fällt mir es selbst bei meinen Kindern nicht leicht, immer wirklich gerecht zu sein. Wie viel schwerer ist es oft, verworrene Konflikte Erwachsener 'gerecht' zu beurteilen.
Wie gut ist es, dass zumindest EINER dazu in der Lage ist: "Der HERR schafft Gerechtigkeit und Recht allen, die Unrecht leiden." (Altes Testament, Psalm 103, Vers 6). Das vermittelt uns die heutige Losung. Allerdings müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass Gott nicht der verlängerte Arm unserer weltlichen Justiz ist. Gott urteilt und wertet und richtet nach seinen Maßstäben - er schafft Gerechtigkeit mit seinen Mitteln. Und er braucht unser Vertrauen!
Doch: uns danach sehnen und uns dafür einsetzen - das dürfen und sollen wir sogar jetzt schon mit unseren Möglichkeiten. Eine gerechte, sprich gleiche Entlohnung der Arbeit von Männern und Frauen, gerechte Bildungschancen für Kinder aller sozialen Schichten in Deutschland, eine faire Rechtsprechung in unserem Land - die Liste der Punkte, um die es sich zu kämpfen lohnt, ließe sich beliebig verlängern. "Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden." (Neues Testament, Evangelium des Matthäus, Kapitel 5, Vers 6). So steht es in der Bergpredigt.
Wo ist heute meine, wo ist deine Chance, Gerechtigkeit durchzusetzen?
Ihre / Eure Elfriede Bezold-Löhr
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