Losung: In eurer Zeit rede ich ein Wort und tue es
auch, spricht Gott der HERR. Hesekiel
12,25
Lehrtext: Jesus spricht zu Marta: Habe ich dir nicht
gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? Johannes 11,40
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich wünsche mir oft, ich könnte Gott nachweislich wirken
sehen. So, dass es absolut unübersehbar ist. Da bin ich nicht die Einzige.
Als der Prophet Hesekiel lebte und im Auftrag Gottes als
notorischer Warner (vielleicht auch Nörgler?) durch die Gegend zog, sagten die
meisten Leute gelangweilt: "Ach, die Zeit kommt und geht und die
Prophezeiungen treffen nie ein!" Sie hörten Hesekiel deshalb schon gar
nicht mehr zu, er nervte sie nur mit seinem pessimistischen Gerede.
Das macht Gott wütend und er droht: "In eurer Zeit
rede ich ein Wort und tue es auch." (Altes Testament, Buch des Propheten
Hesekiel, Kapitel 12, Vers 25) "Wer meine Gebote links liegen lässt und
mich komplett vergisst, wird mit dramatischen Folgen leben müssen" - so
warnt er seine Israeliten. Gott fordert Gehorsam.
Jesus fordert - nur?- Vertrauen. Er sagt zu Marta, die
verzweifelt vor dem Grab ihres Bruders Lazarus steht: "Habe ich dir nicht
gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?" Jesus
will ihr zeigen, dass er der Herr über Leben und Tod ist. Er will ihr ihren
geliebten Lazarus zurück ins Leben holen. Aber für sie ist das völlig
unvorstellbar, sie denkt nur eines: "Der liegt dort schon vier Tage drin
und stinkt ekelhaft!" (Johannes 11,40) Jesus zeigt Marta, dass er ganz,
ganz andere Möglichkeiten hat, als sie es sich je vorstellen hat können. Er
schenkt tatsächlich Lazarus das Leben wieder.
Gebet: "Gott, unser Vater - wir können dich
nur mit unseren Gedanken denken. Wir kommen so schnell an Grenzen. Wie groß
deine Macht ist, wie sehr du dir unser Vertrauen wünschst - wir können es nur
ahnen. Gib uns deine Augen, deine Ohren und dein Herz, damit wir als deine
Kinder leben können. Amen."
deine / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr
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