Donnerstag, 20. März 2014

beten und glauben hl

Losung: Erhöre uns nach der wunderbaren Gerechtigkeit, Gott, unser Heil. Psalm 65,6

Lehrtext: Jesus spricht: Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun. Johannes 14,14

Liebe Leserin, lieber Leser,

Jesus – davon bin ich überzeugt -  ist kein Wunschautomat, in den ich meinen Gebetseuro einwerfe und der dann das Gewünschte liefert. Für das meiste, wofür ich bete, muss ich im Rahmen meiner Möglichkeiten auch selbst etwas tun. Natürlich darf ich beispielsweise um Gesundheit beten. Aber zugleich muss – ja muss! – ich mich auch darum bemühen, gesund zu leben und gegebenenfalls medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Warum dann noch beten? Weil Jesus mir auch durch meine eigenen Anstrengungen und durch die Medizin hilft. Meine Bereitschaft und die Unterstützung durch andere sind für ihn Hilfsmittel, mit denen er mein Gebet um Gesundheit erhört. Dabei ist mein Glaube sein wichtigste Werkzeug, mir zu helfen. Nicht umsonst sagt er  zu denen, die er geheilt hat: »Dein Glaube hat dir geholfen.« Und gerade das Gebet soll ja ein Ausdruck meines Glaubens und Gottvertrauens sein.
Jeden Wunsch erfüllt aber auch Jesus nicht. Als Janis Joplin ironisch sang: „O Lord, won’t you buy me a Mercedes Benz“, hat er ihr das Auto nicht einfach so vor die Tür gestellt. Aber auch manch berechtigter Wunsch, zum Beispiel um ein Kind, geht trotz glauben und beten nicht in Erfüllung. Warum das so ist, weiß ich nicht. Aber das weiß ich, dass das Beten deshalb nicht sinnlos ist, weil ich nicht immer das bekomme, was ich mir vorgestellt habe. Auch meine Kinder haben alle möglichen Wünsche, die ich nicht alle erfülle. Deswegen lassen sie sich nicht entmutigen, sondern wünschen sich weiterhin das eine oder andere von mir. Sie wissen, wenn der eine Wunsch nicht erfüllt wird, ist die Chance beim andern umso größer.
»Gott, du bist treu! Mit gewaltigen Taten antwortest du uns, wenn wir deine Hilfe brauchen.« Heißt die heutige Losung in einer neuen Übersetzung. Auch die Erfahrung gehört zum Beten, dass nicht für möglich gehaltene Wunder geschehen und ein Glaube, der Gott alles zutraut, Berge versetzen kann.

Gebet: Herr, du weißt, was ich brauche, ehe ich dich darum bitte. Und doch willst du, dass ich dir sage, was ich auf dem Herzen habe und selbst dazu beitrage, was ich kann. Du hast schon so viele Gebete von mir erhört. Du wirst das auch in Zukunft tun. Und so  bitte ich dich ganz besonders um einen fetsen Glauben, der sich auch durch negative Erfahrungen nicht aus der Bahn werfen lässt. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr 

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